Mathias Zeh (links) freut sich sichtlich über die Anerkennung seines Engagements mit der Bürgermedaille in Silber, die Schwabstettens Erster Bürgermeister Robert Pfann beim Neujahrsessen 2025 überreichte.
© Markt Schwanstetten
Mathias Zeh (links) freut sich sichtlich über die Anerkennung seines Engagements mit der Bürgermedaille in Silber, die Schwabstettens Erster Bürgermeister Robert Pfann beim Neujahrsessen 2025 überreichte.

Hohe Auszeichnung

Silberne Bürgermedaille für Mathias Zeh: Warum Schwanstetten diesen 85-Jährigen ehrt

In nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen hat Mathias Zeh mit seinem ehrenamtlichen Engagement Spuren hinterlassen. Vom Sport über die Politik, die Musik, die Kirche, die Gewerkschaft, die Freiwillige Feuerwehr bis hin zur Städtepartnerschaft und der Garten- und Landschaftspflege. Vor 85 Jahren im Schwanstettener Ortsteil Schwand geboren, blieb er seiner Heimatgemeinde bis heute treu, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Man kann ihn als "Urgestein" bezeichnen, das sich sechs Jahrzehnte lang für das Gemeinwohl eingebracht hat. Der Marktgemeinderat Schwanstetten hatte deshalb einstimmig beschlossen, Mathias Zeh mit der Bürgermedaille in Silber auszuzeichnen.

Für die Freien Wähler aktiv

Beim Neujahrsessen des Marktgemeinderates überreichte Bürgermeister Robert Pfann die Auszeichnung und gab einen Rückblick auf die Aktivitäten Mathias Zehs. Großen Raum nahm die politische Arbeit für die Freien Wähler ein, denen er bereits 1964 beitrat. 1984 und 1996 schaffte Mathias Zeh den Sprung in den Marktgemeinderat. In der Planungsphase für die Gemeindehalle gehörte er dem Ausschuss "Hallenbau" an. Ihm ist es zu verdanken, dass statt einer Scheren-Kegelbahn eine Sportkegelbahn gebaut, die Anzahl der Umkleidekabinen von zwei auf vier erhöht und die Abluft der Duschen über das Dach und nicht auf den Außenbereich des Restaurants Bürger Stub’n geführt wurde. Von seiner zweiten Amtsperiode im Marktgemeinderat (1996 bis 2002) bleiben sein engagierter Einsatz für den Erhalt der eigenständigen Wasserversorgung Schwand in Erinnerung.

Der Bürgermedaillenträger war auch stellvertretender Fraktionssprecher, Mitglied des Haupt- und Kulturausschusses, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, Verbandsrat beim Abwasserzweckverband, Gründungsmitglied der Freien Wähler Schwanstetten, Verfasser der "Schwander Chronik" und zwölf Jahre Mitglied der erweiterten Vorstandschaft. Dieser Einsatz für die Sache der Freien Wähler wurde mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt. Auch nach seiner aktiven Zeit als ehrenamtlicher "Feuerwehrler" hat er sich im Vereinsleben eingebracht. 2005 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt und 2008 für 60 Jahre Vereinstreue geehrt.

250 Spiele für die "Erste"

Bereits mit 13 Jahren fing er beim 1. FC Schwand das Kicken in der Schülermannschaft an. Für die erste Mannschaft bestritt er 250 Spiele. Parallel dazu hat er sich als 18-Jähriger der Schiedsrichterei verschrieben. Der Bayerische Fußballverband ehrte ihn 2017 für 60 Jahre Dienst an der Pfeife. Seit 1988 gehört er als Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe Jura Nord an. Nicht nur der Fußball hat es dem Geehrten angetan, sondern auch die Leibesertüchtigung. Für seine zehnjährige Übungsleitertätigkeit in der Turnabteilung erhielt er vom 1. FC Schwand die Leistungsnadel in Bronze, ebenso vom Deutschen Turnerbund. Von 1973 bis 1983 war Zeh zweiter Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Schwanstetten. Mit Fritz Sporer hat er die Fotoausstellung "Schwand von der Jahrhundertwende bis heute" initiiert. 2024 wurde ihm vom Bezirksverband für Gartenbau und Landschaftspflege das Goldene Ehrenzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft verliehen.

1988 hat das Ehepaar Zeh den Partnerschaftsverein "Freundeskreis La Haye du Puits" mitgegründet. Zum 15-jährigen Vereinsbestehen 2003 radelte Mathias Zeh innerhalb von einer Woche rund 1200 Kilometer bis zur Partnergemeinde in die Normandie. Seit über 40 Jahren spielt er im Posaunenchor Schwand die Tuba. Seit 25 Jahren ist er dort Schriftführer. Zusätzlich betreut er mit seinem technischen Verständnis die Kirchturmuhr der evangelischen Johanneskirche Schwand und führt Interessierte durch die Kirche. Sein Beruf als Maschinenschlosser brachte ihn zur Polytechnischen Gesellschaft Nürnberg, die ihn 2007 für 40-jährige Mitgliedschaft auszeichnete sowie zur IG Metall, bei der er 2017 für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde.

"230 Jahre im Ehrenamt"

"Über den breiten Daumen gepeilt bin ich auf mindestens 230 Jahre im Ehrenamt gekommen. Vieler dieser ehrenamtlichen Aktivitäten sind parallel gelaufen und man muss sich fragen, wie Du es nur geschafft hast, dies alles unter einen Hut zu bringen. Meinen großen Respekt und Anerkennung!", lobte der Bürgermeister Mathias Zeh. "Sicherlich war dies nur mit dem großen Rückhalt und der Unterstützung Deiner Frau Evi möglich. Es ist mir eine Ehre Dir heute die Bürgermedaille in Silber verleihen zu dürfen." Trotz der Verpflichtungen kam das Familienleben mit Ehefrau Evi und den Kindern Stefan und Barbara nicht zu kurz. Sein "Ehrenamts-Gen" hat Zeh in der Familie weitergegeben. Seine Barbara ist bei der evangelischen Kirche in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv, Schwiegersohn Tobias als Prädikant Prediger sowie Mitglied im Kirchenvorstand.

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