Einheitliche Beschilderung

So will die Wanderregion Naturpark Steigerwald besser werden

5.4.2022, 18:03 Uhr
Im Landkreis Haßberge ist die "Knotenpunktbeschilderung" schon erfolgt. So wird sie einmal in der gesamten Wanderregion Steigerwald erfolgen. Foto: Jana Popp

© Jana Popp Im Landkreis Haßberge ist die "Knotenpunktbeschilderung" schon erfolgt. So wird sie einmal in der gesamten Wanderregion Steigerwald erfolgen. Foto: Jana Popp

Stück für Stück geht es voran mit dem Projekt "Wanderregion Steigerwald", an dem das Team des Naturparks Steigerwald mit Projektmanagerin Theresa Wagner derzeit arbeitet. 70 Gemeinden in sechs Landkreisen und 3000 Kilometer Wanderwege umfasst das Projektgebiet des Wanderkonzeptes.

Bereits seit einem Jahr wird gemeinsam mit Gemeinden, Wegewartinnen und Wegwarten sowie Wandervereinen das Wanderwegenetz im Naturpark Steigerwald und in angrenzenden Gemeinden erfasst, werden Wege verlegt und gebündelt. Nun geht das Projekt nach Auskunft von Theresa Wagner in die nächste Phase.

Sehr unterschiedliche Schilder

Der Steigerwald ist von knapp 3000 Kilometern Wanderwegen durchzogen, doch viele dieser Wege sind in die Jahre gekommen. Eine einheitliche Beschilderung gibt es bis dato nur in Teilbereichen und auch die Markierung der Wanderwege erfolgt in jedem der sechs Steigerwald Landkreise anders. Der Naturpark Steigerwald will mit dem Gesamtprojekt "Wanderregion Steigerwald" eine übergreifende, einheitliche und hohe Qualität der Wanderbeschilderung und -angebote im Steigerwald erreichen, um den Steigerwald zu einer hochwertigen Wanderregion auszubauen.

Im vergangenen Jahr wurde im gesamten Projektgebiet – also in rund 70 Gemeinden - der aktuelle Stand der Wanderwege erfasst und gemeinsam daran gearbeitet, das Wanderwegenetz nachhaltig zu verbessern. Manche Wege wurden eliminiert, an anderen Stellen wurden neue Verbindungen geschaffen oder Wege verlegt. Es folgten eine Reihe von Gesprächen und Abstimmungen mit den vom Naturpark beauftragten Wegeplanern, den Gemeinden und Wegewarten sowie den Vereinen Steigerwaldklub und Fränkischer Albverein.

Hinweise an Knotenpunkten

Nun steht der nächste Schritt an: Anhand der gewonnenen Datengrundlage können jetzt die Standorte für die sogenannte "Knotenpunktbeschilderung" bestimmt werden. An jedem Ort, an dem sich zwei Wanderwege kreuzen, wird man in Zukunft auf die weißgrünen Wegweiser stoßen, auf denen Wanderer Zielpunkte, Markierungszeichen und Entfernungen ablesen können. Im Landkreis Schweinfurt und in den Naturpark-Gemeinden im Landkreis Haßberge ist dieses Konzept bereits erfolgreich eingeführt. Im Landkreis Kitzingen konnte mit der Standorterfassung bereits gestartet werden. In den weiteren Projektgemeinden steht die Planung der Standorte sowie die Abstimmung mit den Gemeinden demnächst an.

Parallel zur Erfassung der Wegweiserstandorte werden auch die Ziele der einzelnen Wegweiser definiert und die Schilder mit Informationen gefüllt. Zur Erstellung der Schilderinhalte sowie der Verwaltung von Wanderwegen und Wanderinfrastruktur wird ein webbasiertes Programm eingesetzt, welches bereits in vielen Wanderregionen erfolgreich genutzt wird.

Das Projekt "Wanderregion Steigerwald" wird gefördert über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie mit Mitteln des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Im Lauf des Jahres werden weitere Fördermittel beantragt, so dass voraussichtlich gegen Ende 2022 die ersten Wegweiser in Druck gehen und dann auch nach und nach in den Landkreisen Kitzingen, Bamberg, Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und Erlangen-Höchstadt zu finden sein werden. "Bis dahin bleibt aber noch viel zu tun", sagt die Projektleiterin Theresa Wagner.

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