Wetterdienste mit ersten Trends

Steht Franken ein harter Winter bevor? Experten mit neuer Wetter-Prognose

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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19.10.2022, 09:23 Uhr
Wird es in diesem Winter wieder bitterkalt? Zumindest 2022 sehen die Wetter-Experten noch keinen Grund zur Panik. (Symbolfoto)

© dpa Wird es in diesem Winter wieder bitterkalt? Zumindest 2022 sehen die Wetter-Experten noch keinen Grund zur Panik. (Symbolfoto)

Ursprünglich hatte der amerikanische Wetterdienst NOAA einen warmen Winter prognostiziert. Doch jetzt rudert der Dienst zurück. Der Winter 2022/23 soll doch kälter werden, als bislang angenommen - allerdings gilt dies nicht für alle Monate.

Zunächst sollte das Wetter in den kommenden Monaten bis zu zwei Grad wärmer als üblich ausfallen. Das klang rekordverdächtig. Laut neuestem Bericht der NOAA soll die Abweichung jetzt aber nur noch maximal ein Grad betragen. Einige Monate könnten durchschnittlich sogar etwas zu kalt werden.

Laut der neuesten Prognosen des europäischen Wetterdienstes ECMWF könnte der November 0,5 bis 1 Grad wärmer werden als das Klimamittel. Zudem soll es deutlich weniger regnen als normal für diese Zeit. Die Oktober-Wärme würde somit auch im November noch anhalten.

Im Dezember und Januar sollen die Temperaturen laut ECMWF-Prognose durchschnittlich ausfallen, allerdings soll es auch in diesen Monaten zu trocken werden. Die Prognose würde wenig bis keinen Schnee bedeuten - vor allem für Wintersportler ein großes Ärgernis.

Laut NOAA soll der Dezember noch "leicht zu warm" werden im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Dafür soll der Februar kalt werden mit einer Durchschnittstemperatur von wenig über Null Grad. Wetter-Experte Björn Alexander erklärt bei wetter.de: "Selbst zu hohe Durchschnittswerte können am Ende durchaus eiskalte Phasen beinhalten. Bestes Beispiel ist der Februar 2021, der eisig begann und auf Frühlingsniveau mit Rekordwerten endete und somit zu warm in die Wettergeschichte einging. Trotz Schnee und zweistelliger Minusgrade zum Anfang." Zudem seien alle Langfristberechnungen mit Vorsicht zu genießen. Man verlasse die klassischen Wetterprognosen und wechsle in den experimentellen Bereich. "Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können."

Durchschnittlich fielen die Winter in den letzten 30 Jahren um +1,2 Grad wärmer aus. Auch die Schneetage gingen in den letzten 30 Jahren um 10 Tage zurück, berichtet das Portal Wetterprognose-Wettervorhersage.de.

Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass nach aktuellem Stand die erste Winterhälfte vergleichsweise warm bleiben soll (November und Dezember). Zudem soll der Winter wieder relativ trocken werden.