Gemischte Bilanz

Tourismus in Bayern auch 2021 mit niedrigeren Zahlen - Mittelfranken legt zu

12.1.2022, 12:47 Uhr
Noch können die meisten Hotels nicht die Gästezahlen von vor der Pandemie verzeichnen. 

© Karl-Josef Hildenbrand, dpa Noch können die meisten Hotels nicht die Gästezahlen von vor der Pandemie verzeichnen. 

Die durch die Pandemie gebeutelte Tourismusbranche musste auch im vergangenen Jahr ein deutliches Minus an Besucherm hinnehmen: Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, melden die 10.737 geöffneten Beherbergungsbetriebe für die Monate Januar bis November 2021 Gästeankünfte in Höhe von rund 18,5 Millionen. Das sind 5,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Übernachtungen - gut 57,7 Millionen - fiel der Unterschied zum Vorjahr mit 1,7 Prozent niedriger aus - allerdings war auch das Jahr 2020 bereits durch die Pandemie bestimmt.

Kaum ausländische Gäste

Gäste aus dem Ausland waren auch im vergangenen Jahr noch rar: Wie die Behörde mitteilt, wurden lediglich 11 Prozent der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland gebucht.

Trotz der also im Pandemiejahr 2021 weiter zögerlichen Reiseaktivitäten konnten drei Regierungsbezirke von Januar bis November 2021 zumindest eine Zunahme bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr erreichen - darunter als Spitzenreiter Mittelfranken. Die hiesigen Beherbergungsbetriebe konnten in dem Zeitraum 5,2 Prozent mehr Übernachtungen verzeichnen, Unterfranken erreichte ein Plus von 4,9 Prozent, Oberfranken von 3,6 Prozent. Die Landeshauptstadt München verbuchte sogar 8,3 Prozent mehr Gästeübernachtungen als noch im Vorjahreszeitraum.

Nicht alle Einrichtungen profitierten allerdings gleich: Wie das Statistikamt mitteilt, hatten Vorsorge- und Rehaeinrichtungen ein Gästeplus von 4,4 Prozent sowie 12,2 Prozent mehr Übernachtungen. Auch Campingplätz profitierten offenbar vom Pandemiejahr: Sie hatten in dem Zeitraum 6,7 Prozent mehr Gäste und 7,5 Prozent mehr Übernachtungen.

Die Hotels in Bayern mussten dagegen für den Zeitraum Januar bis November ein deutliches Minus sowohl bei den Gästeankünften (minus 6,1 Prozent) sowie bei den Übernachtungen (minus 2,9 Prozent) einstecken und lagen damit deutlich unter den Vergleichswerten aus dem Jahr 2020.

Zudem sehen auch die Zahlen für den Folgemonat November 2021 nicht besser aus: Laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik waren zu dem Zeitpunkt 11.700 Beherbergungsbetriebe geöffnet. Zusammen verzeichneten sie rund 1,5 Millionen Gästeankünfte und knapp 4,4 Millionen Übernachtungen. Das seien zwar mehr als im Lockdown-Monat November 2020, doch das Vorkrisenniveau sei bei weitem noch nicht erreicht, so die Statistiker. Im November 2020 hatte in Deutschland ein "Lockdown-Light" gegolten, welcher auch ein bundesweites Beherbergungsverbot für Touristen sowie die Schließung der Gastronomie und aller Freizeiteinrichtungen beinhaltete.

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