Spezialteam im Einsatz

Vogelgrippe im Kreis Regensburg ausgebrochen: 60.000 Hühner werden getötet

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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25.5.2023, 12:11 Uhr
In einem Regenstaufer Geflügelbetrieb müssen 60.000 Hühner gekeult werden. 

© vifogra In einem Regenstaufer Geflügelbetrieb müssen 60.000 Hühner gekeult werden. 

Im Landkreis Regensburg müssen rund 60.000 Hühner gekeult werden. Grund: Die Vogelgrippe ist ausgebrochen. Wie Henning Brinkmann, Pressesprecher der Bayerischen Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV), am Donnerstag auf Anfrage von nordbayern.de bestätigte, wurde der Fall in einem Geflügelbetrieb im Bereich Regenstauf gemeldet. Die Behörde ist für die bayernweite Überwachung großer Lebensmittel- und Tierhaltungsbetriebe zuständig.

Der Betrieb sei daraufhin umgehend gesperrt worden. Bereits am Donnerstag rückte eine Spezialfirma nach Regenstauf aus, um die rund 60.000 Hühner zu töten und anschließend "unschädlich zu beseitigen", wie der Sprecher erklärte. Außerdem sind zahlreiche Helfer der Feuerwehr und des Bayerischen Roten Kreuz (BRK) vor Ort. Die Keulung wird wohl noch bis Freitag und womöglich auch bis zum Wochenende andauern. Die KBLV überwache vor Ort, ob dabei alle tierschutz- und seuchenschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden.

Landratsamt richtet Schutzzone ein

Um den betroffenen Betrieb wird wegen des Vogelgrippe-Ausbruchs eine Schutzzone und eine Überwachungszone festgelegt. Das Landratsamt Regensburg will am Nachmittag in einer Mitteilung informieren, welche Bereiche davon betroffen sind.

Die Geflügelpest wird beim direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder mit kontaminierten Materialien übertragen. Für die Vögel endet die Infektion fast immer tödlich, wie Brinkmann erklärt. Eine Ansteckung von Menschen mit dem Erreger über infizierte Vögel ist in Deutschland nicht bekannt. Dennoch soll man tote Vögel nicht anfassen.

Aktuelle Informationen zur Geflügelpest in Bayern sind auf der Seite des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (www.lgl.bayern.de) unter dem Stichwort "Geflügelpest" verfügbar.

In Bayern haben sich in diesem Jahr bereits Dutzende Tiere nachweislich mit der Geflügelpest angesteckt, wie ein Sprecher des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Von den Fällen der auch Vogelgrippe genannten Krankheit bei Wildvögeln sind nach Angaben des LGL alle bayerischen Regierungsbezirke betroffen. Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, musste bereits eine Vielzahl an Tieren getötet werden. In diesem Jahr wurden bislang rund 87.500 Tiere von zehn Tierhaltern wegen eines Ausbruchs der Geflügelpest gekeult. Allein auf einem Hof in Leutershausen (Landkreis Ansbach) wurden in diesem Frühjahr 15.000 Puten getötet.