1. Basketball-Regionalliga

Nach vier Niederlagen endlich wieder ein Sieg für die Treuchtlinger VfL-Korbjäger

Uwe Mühling

21.11.2022, 08:33 Uhr
Voller Einsatz in der Weißenburger Landkreishalle: Simon Geiselsöder (am Ball) war mit seinen 15 Punkten einer von insgesamt vier VfL-Akteuren, die im zweistelligen Bereich trafen. 

© Uwe Mühling, WT Voller Einsatz in der Weißenburger Landkreishalle: Simon Geiselsöder (am Ball) war mit seinen 15 Punkten einer von insgesamt vier VfL-Akteuren, die im zweistelligen Bereich trafen. 

In der Südgruppe der 1. Basketball-Regionalliga Südost kann dieser gewonnene direkte Vergleich vielleicht noch ganz wichtig werden, denn die vier Play-off-Plätze sind heiß umkämpft. Treuchtlingen hat durch den verdienten Erfolg am Samstagabend mit dem Gegner die Plätze getauscht und ist jetzt wieder auf Rang vier zu finden. Damit und vor allem mit der Leistung seiner Mannschaft zeigte sich VfL-Trainer Stephan Harlander am Ende zufrieden. „Bis auf kleine Schwäche-Momente“ habe sein Team ein richtig gutes Spiel gezeigt. Wichtig war es vor allem, die jüngste Serie von vier Niederlagen zu beenden und die Trendwende, die es bereits in den ersten 25 Minuten in Unterhaching gegeben hatte, nun beim ersten Heimspiel seit fünf Wochen fortzusetzen. Das ist gelungen.

„Taktik-Schlacht“

Das Spiel bezeichnete der Treuchtlinger Coach als „Taktik-Schlacht“ – und zwar nicht nur in der eingangs geschilderten Schlussphase, sondern über das ganze Match hinweg. Mit verschiedenen Verteidigungsformen hätten die Hachinger den VfL immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Doch diese nahmen die Gastgeber und ihr Trainer an und meisterten sie. Den Grundstein zum Erfolg legten die VfL-Korbjäger in den ersten beiden Vierteln, die sie mit 24:13 und 23:18 gewannen und zwischenzeitlich sogar schon mit 22 Punkten vorne lagen. Unterm Strich blieb ein Halbzeitstand von 47:31.

Mit Blick auf die vergangenen Spiele durfte man diesen Vorsprung nicht überbewerten. Zu oft hatte Treuchtlingen in den vergangenen Wochen im dritten Durchgang einen Einbruch erlebt und verlor auch diesmal das „ominöse“ dritte Viertel. Aber nur mit 27:29, sodass die Führung vor dem Schlussabschnitt mit 74:60 immer noch komfortabel war.

In den letzten zehn Minuten hielt die Harlander-Truppe weiterhin den Gegner auf Distanz und sicherte dann am Ende durch Freiwürfe von Simon Geiselsöder und Stefan Schmoll den 15-Punkte-Vorsprung und damit den direkten Vergleich. Besonderer Jubel herrschte, als Schmoll den 100. Punkt der Partie erzielte. Zuvor war die Halle schon förmlich explodiert, als Claudio Huhn mit der Schlusssirene des dritten Viertels furios zum 74:60 versenkte und Luca Wörrlein mit einem „Dreier“ zum vorentscheidenden 83:70 traf – just als Haching heranzukommen drohte.

37 Punkte von Luca Wörrlein

Stichwort Luca Wörrlein. Er zeigte einmal mehr seine Extraklasse. Neben elf Rebounds und sechs Assists verbuchte der VfL-Center vor allem 37 Punkte, die ihn zum Topscorer des Abends machten. Damit übertraf er sogar noch Unterhachings Ausnahmespieler Niklas Kropp (35 Punkte, fünf von 16 Dreier-Versuchen getroffen), der bei den Gästen über weite Strecken zum „Alleinunterhalter“ wurde, wie es Treuchtlingens Trainer Harlander formulierte.

Für Wörrlein traf das nicht zu, denn es punkteten auch noch drei weitere VfL-Korbjäger dreistellig: Stefan Schmoll kam auf 22 Punkte, der starke Spielmacher Claudio Huhn auf 19 und Simon Geiselsöder auf 15. Komplettiert wurde die Starting Five durch Youngster Moritz Schwarz (6 Punkte).

Mit einer Quote von nur 54 Prozent zeigten die Treuchtlinger erneut Schwächen an der Freiwurflinie, minimierten allerdings ihre Ballverluste und lieferten insgesamt eine sehr konzentrierte und überzeugende Vorstellung. „Wir sind auf dem Weg, wo wir hinwollten“, fasste es Coach Stephan Harlander zusammen und hofft, dass dieser Weg weiterführt: Am kommenden Samstag geht es zum Auswärtsspiel beim TSV Nördlingen; am Sonntag, 4. Dezember, um 16 Uhr folgt das nächste Heimspiel gegen den SB/DJK Rosenheim.

Die Spielstatistik

VfL Treuchtlingen: Luca Wörrlein (37 Punkte, 11 Rebounds, 6 Assists), Stefan Schmoll (22 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Claudio Huhn (19 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists), Simon Geiselsöder (15 Punkte, 4 Rebounds), Moritz Schwarz (6 Punkte, 5 Rebounds), Tobias Hornn (1 Punkt), Kevin Vogt, Jonathan Schwarz, Yannick Rapke, Jens Kummer, Moritz Rettner, Paul Mutterer.

Haching Baskets: Niklas Kropp (35 Punkte, 6 Rebounds), Daniel Gebray (18 Punkte), Gaetan Schoentgen (14 Punkte, 8 Rebounds), Severin Hohn (5), Hergi Gjergji (5), Daniel Amrhein (4), Jakopo Marchesan (3), Sascha Lietz (2), Sebastian Rauch, Cornelius Raab, Moritz Breitreiner.

Die einzelnen Viertel: 24:13, 23:18, 27:29, 26:25; Halbzeit: 47:31; Endstand: 100:85.

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