Wichtiges Gremium
Bezirkstag: Die Kandidaten für den Stimmkreis in Weißenburg
24.9.2023, 19:00 UhrDer Bezirkstag kümmert sich beispielsweise um die gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt, beim Wohnen und im Alltag.
Er unterhält eigene Einrichtungen wie psychiatrische Kliniken, aber auch Fachschulen oder Freilichtmuseen, denn die Heimat- und Kulturpflege gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich der Bezirkstage.
Auch Schulen für hör- und sprachbehinderte Menschen, der Natur- und Gewässerschutz und das Fischereiwesen gehören zu den Aufgaben des Bezirkstags.
Wir haben die Kandidaten im Stimmkreis Ansbach-Süd/Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Vorfeld gefragt, was sie als Bezirksrat bzw. Bezirksrätin qualifiziert und wofür sie sich im Bezirkstag einsetzen wollen.
Claudia Teichert, FDP (Weißenburg): „Ich bin eine Macherin: optimistisch, lösungsorientiert und bereit, anzupacken. Die Bedeutung des Bezirkstags ist mir vollkommen bewusst und gerade deshalb sind liberale Stimmen dort von großer Notwendigkeit.“
Es sei ihr ein Herzensanliegen, dass jeder die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial zu entfalten. Der Bezirk Mittelfranken spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung von Menschen in schwierigen Lebenslagen, und mit ihrer Tätigkeit im Bezirkstag möchte Teichert sicherstellen, dass die bedarfsgerechte Versorgung der Menschen stets im Mittelpunkt steht und selbstbestimmtes Leben für alle ermöglicht wird.
Hans Popp, CSU (Merkendorf): „Die langjährige Arbeit als Stadtrat, Bürgermeister, Kreisrat und zuletzt als Bezirksrat qualifiziert mich in besonderer Weise.“
In seinem Stimmkreis befinden sich etliche Einrichtungen für Menschen mit Behinderung oder psychisch erkrankten Menschen. Der Betrieb all dieser Einrichtungen werde durch den Bezirk finanziert und hätte daher sein besonderes Augenmerk. Dazu gehörten natürlich auch die Unterstützung von pflegebedürftigen und alten Menschen.
Persönlich dürfe er die Beauftragung für die landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf (LLA) ausüben. Die Zusammenstellung der unterschiedlichen Bildungsangebote dort sei einzigartig in Deutschland. Diese sollen weiterentwickelt werden, denn moderne Ausbildungseinrichtungen und Technologien sicherten die Zukunftsfähigkeit unseres ländlichen Raums.
Marco Meier, Freie Wähler (Ornbau): „Ich will als jüngster Bürgermeister Mittelfrankens auch im Bezirkstag authentisch, offen und zielstrebig für frischen Wind sorgen und dafür, dass der Bezirk in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird.“
Die Hauptausgaben des Bezirks fließen in den sozialen Bereich, was von hoher Bedeutung ist. Er wolle sich darüber hinaus vor allem für die Kultur- und Heimatpflege, den Sport, das Ehrenamt und Bildung kümmern sowie den Tourismus und Mittelstand stärken. Diese drei Ebenen seien für unsere Gesellschaft von enormer Bedeutung und dürften nicht in den Hintergrund gedrängt werden.
Nadja Gschwendtner, Die Linke (Treuchtlingen): „Aufgrund meines Studiums und meiner Berufserfahrung als Sozialarbeiterin in der Region bin ich mit vielen Einrichtungen und Personenkreisen, die von Entscheidungen des Bezirkstags unmittelbar betroffen sind, bereits vertraut.“
Die solide und bedarfsgerechte Finanzierung ambulanter psychosozialer Beratungsangebote sei ihr daher ein großes Anliegen. Auch mit Blick auf die Folgekosten, die bei Erwerbsunfähigkeiten und stationären Aufenthalten erheblich höher seien, könnte man nicht länger so tun, als ob alles in Ordnung wäre. Gegen Kürzungen werde sie sich daher vehement einsetzen und versuchen, die Ausstattung mit angemessenen finanziellen Mitteln in allen Bereichen voranzutreiben.
Horst Wester, Tierschutzpartei (Ehingen): „Es ist auf allen politischen Ebenen wichtig, dass es Kandidaten wie mich gibt, die an erster Stelle das Wohl der Menschen im Blick haben, die keine Lobby haben und die der Umwelt und den Tieren gegenüber mit Respekt begegnen.“
Neben einer Umstellung der Landwirtschaft, dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der erneuerbaren Energien seien ihm außerdem Themen wie Inklusion, die Gleichstellung von Mann und Frau, eine fortschrittliche Bildung mit effektiver Chancengleichheit und die flächendeckende Gesundheitsversorgung wichtig.
Jörg Heise, Die Franken (Roth): „Der Umgang mit Menschen aus allen Schichten“ qualifiziere ihn zum Bezirksrat, so der Ingenieurökonom.
Im Bezirkstag will er sich für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wohl aller Bürgerinnen und Bürger einsetzen.
Siegfried Lang, AfD (Burgsalach): „In erster Linie bin ich Bürger in Mittelfranken. Des Weiteren engagiere ich mich seit vielen Jahren in der Politik und kenne die Sorgen und Nöte der Bürger.“
Im Bezirkstag werde er sich für die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung einsetzen. Außerdem seien ihm der Erhalt der Kultur und der entsprechenden Einrichtungen sehr wichtig. Aber nicht zuletzt müssten die Finanzen des Bezirks auf den Prüfstand mit dem Ziel, die Bezirksumlage zu senken und die Bürger zu entlasten.
Ulrich Schild von Spannenberg, Die Basis (Weißenburg): „Als selbstständiger Unternehmensberater unterstütze ich seit circa zehn Jahren mittelständische Unternehmen beim Vermögensmanagement und in der Personalpolitik. Vor diesem Hintergrund bin ich es gewohnt, mit komplexen Problemen als auch verantwortungsvoll mit Menschen umzugehen, was mich befähigen wird, den Aufgaben eines Bezirksrats gerecht zu werden.“
Im Bezirkstag will er sich für eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Mittelverwendung – unter anderem zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum einsetzen – und sich bei seiner Arbeit unmittelbar an den Sorgen der Bürger orientieren.
Für den Bezirkstag kandidieren außerdem Katharina Sparrer (Die Grünen, Dinkelsbühl), Paul Pfeifer (SPD, Gunzenhausen) und Johannes Rank (ÖDP, Weißenburg); sie haben auf die Fragen in dem gesetzten Zeitrahmen nicht geantwortet. Peter Reitmaier (Piraten, Gunzenhausen) hatte uns zur Beantwortung einen Link zu seiner Website zukommen lassen, der jedoch nicht funktioniert hat.
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