
Quadriga
Bildende Kunst trifft Fashion Art: Ausstellung in der Kunst-Schranne Weißenburg eröffnet
Die gehört, wie Bürgermeisterin Maria Schneller betonte, mittlerweile zu den renommiertesten Ausstellungsräumen in Mittelfranken. Dies hob auch Heinz-Peter Lehmann hervor, Vorsitzender des Kunstvereins Spectrum aus dem Landkreis Roth. In seiner Einführung ging er auf die Bedeutung der Kunst in der momentan schwierigen politischen und gesellschaftlichen Zeit ein.
„Vor diesem beängstigen Hintergrund haben Kunst und Kultur eine wichtige Bedeutung! Denn Kunst ist ein Kraftspender für die Seele – sie ist die Sprache des Friedens und führt die Menschen weltweit zusammen“, unterstrich Lehmann.
Mit Sabine Weigand aus Abenberg zeigt eine renommierte Malerin, die bereits auf über 100 Ausstellungen ihre Werke präsentiert hat, ein breites Spektrum ihres Schaffens – vor allem ihre neueste Entdeckung: Malen auf Carbon. „Dieses Material, eher aus dem Rennsport und der Raumfahrt bekannt, eignet sich hervorragend als Malgrund und bringt aufgetragene Pigmente nahezu dreidimensional zum Strahlen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kunstvereins Spectrum.
Angelika Neff-Lehmann aus Roth zeigt in der Kunst-Schranne neben gegenständlichen Gemälden faszinierende Skulpturen, die in mehreren komplizierten Arbeitsschritten entstehen. „Sie erscheinen schemenhaft, geheimnisvoll und oft fragmentarisch – sie regen die Fantasie des Betrachters an“, schreibt Spectrum.
Mit Annette Hiemer ist auch eine Künstlerin aus Weißenburg dabei. Sie malt in Aquarell und Acryl florale Motive und beeindruckende Porträts.
Und nun das Außergewöhnliche: Diese drei Vertreterinnen der „klassischen“ Segmente der bildenden Kunst hatten Margarita Zippel eingeladen. Sie ist seit vielen Jahren dabei, fantasievolle „Textile Kunst“ – einzuordnen zwischen „Prêt-à-porter“ und Fantasy – zu kreieren.
Sah man zunächst eine Reihe ihrer fantasievollen Modelle nur auf lebensgroßen Büsten, betraten dann acht junge Models die Schranne und boten eingehüllt in fantasievolle Gebilde aus Tüllstoffen, Seide und Fantasiematerialien eine großartige Performance.
„Man muss erlebt haben, wie hier ein im wahrsten Sinn des Wortes ,kunstvoller‘ Spagat zwischen Konvention (Mode) und textiler Kunst geschaffen wurde – „Fashion Art“ in Vollendung“, ist man beim Rother Kunstverein überzeugt. Die etwa 100 Besucher der Vernissage seien „hellauf begeistert“, gewesen. „Wer nicht dabei war, hat ein spannendes gelungenes Experiment versäumt.“
INFO: Die Ausstellung mit den Bildern, Skulpturen und den fantasievollen Textilkreationen ist noch bis Sonntag, 22. Juni, jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Finissage am Sonntag, 22. Juni, erwartet die Besucher ein Ausflug in die lyrische Literatur: Den Gedichtzyklus „die 13 Monate“ von Erich Kästner liest Heinz-Peter Lehmann. Er wird begleitet von Wolfgang Kerscher an der „keltischenBildende KunsttrifftHarfe“. Beginn ist um 15 Uhr.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen