Planen, säen, pflegen, ernten und verarbeiten: Am Gymnasium wird nicht nur gepaukt, sondern auch geackert.
© Gymnasium Weißenburg
Planen, säen, pflegen, ernten und verarbeiten: Am Gymnasium wird nicht nur gepaukt, sondern auch geackert.

Säen, pflegen, vermarkten

Schule auf dem Feld: Weißenburger Gymnasiasten bauen ihr eigenes Gemüse an

Am Werner-von-Siemens-Gymnasium steht jetzt wieder Säen, Pflanzen und Jäten auf dem Stundenplan: Die Schule beteiligt sich mit Schülerinnen und Schülern an dem Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“. Die Ackerzeit von April bis Oktober ist das Herzstück des Programms, das von der AOK gefördert wird.

„Mit der GemüseAckerdemie will die AOK Schülerinnen und Schülern nahebringen, wie man Gemüse anbaut, pflegt und erntet, und so deren Ernährungskompetenz stärken“, wird Annegret Winter, Ernährungsexpertin von der AOK in Mittelfranken, in der Pressemitteilung zitiert. Bei der „Ackerdemie“ bewirtschaften derzeit circa 20 Weißenburger Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Feld. Sie bauen dort bis zu 30 verschiedene Gemüsearten an.

Das Gefühl, eigens angebautes Gemüse in den Händen zu halten, ist besonders. Am Gymnasium unterstützt die AOK ein Projekt, das Jugendlichen die praktische Arbeit im Gemüsegarten ermöglicht.

Das Gefühl, eigens angebautes Gemüse in den Händen zu halten, ist besonders. Am Gymnasium unterstützt die AOK ein Projekt, das Jugendlichen die praktische Arbeit im Gemüsegarten ermöglicht. © Gymnasium Weißenburg

Aktuell steht gerade die zweite Pflanzung an mit Tomate, Zucchini, Gurke, Mais und Kürbis. „Mindestens einmal in der Woche hegen und pflegen die Kinder ihr Gemüse und erfahren dabei viel über frische naturbelassene Nahrungsmittel und gesunde Ernährung“, freut sich Stefan Reutner im Namen des Weißenburger Gymnasiums.

Nachhaltig gesund

Die Kinder lernen beim Projekt die gesamte Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion kennen. Die Mädchen und Jungen pflanzen und pflegen das Gemüse nicht nur, sondern ernten und vermarkten es auch.

„Selbstverständlich sollen die Kinder von ihrer Ernte auch profitieren, und so werden die Eltern als Abnehmer des Gemüses in das Programm mit eingebunden“, erklärt Winter von der AOK. Die Kinder erleben damit unmittelbar, wie gut frisches Gemüse schmeckt und wie abwechslungsreich es ist.

Im Vorfeld seien die Lehrerinnen und Lehrer geschult und mit umfangreichem Bildungsmaterial für den Unterricht ausgestattet worden, schreibt die AOK. 20 Bildungsbausteine vermitteln Wissen rund um das praktische Ackern und weiterführende Themen der Nachhaltigkeit. „Unsere Schülerinnen und Schüler sind mit Begeisterung dabei und freuen sich besonders auf die praktischen Arbeiten direkt auf dem Feld“, berichtet Winter.

Schon die 273. Schule

Durch den hohen Praxisbezug und auf den Lehrplan abgestimmte Bildungsmaterialien werden das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie die sozialen Kompetenzen gefördert. „Zudem vermittelt die ‚GemüseAckerdemie‘, wie wir uns gesund ernähren und dabei die Umwelt schützen können“, erläutert Dr. Christoph Schmitz, Gründer und Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins Acker. Er hat das Schulgartenprogramm entwickelt.

Die AOK Bayern unterstützt die „GemüseAckerdemie“ des Sozialunternehmens Acker im neunten Jahr und schickt nun bereits die 273. Schule aufs Feld. In diesem Jahr nehmen rund 200 Schülerinnen und Schüler in Bayern am Programm teil, die sich um mehr als 10 400 Quadratmeter Ackerfläche kümmern.

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