
Ökologisches Leuchtturmprojekt
Seltenen Buchen-Eichenwald bei Raitenbuch bewahrt
Um die Kreisstraße zwischen Reuth am Wald und Bechthal vor umstürzenden oder abbrechenden Bäumen zu schützen, war es nötig, im Herbst Winter 2021 etliche Bäume zu fällen.
Enger Austausch
Doch: Bei dem Waldstreifen handelte es sich um einen seltenen Buchen-Eichenwald.
Forstrevierleiter Manuel Ludewig vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) informierte deswegen weitere Partner, um das Vorgehen zu besprechen.
Naturschutzgerechte Lösung
Bei einem Vor-Ort-Termin mit der Höheren Naturschutzbehörde und der Fachstelle Waldnaturschutz (Bayerische Forstverwaltung) wurde nach einer Lösung gesucht.
Unter dem Begriff multifunktionale, nachhaltige Waldbewirtschaftung sollten möglichst viele Waldfunktionen erfüllt werden.
Viele Ansprüche bedient
Der Anspruch war kein geringerer, als die verschiedenen Interessen Bauholz, Brennholz und die biologische Vielfalt gleichermaßen zu bedienen.
Das sorgte nicht ganz unerwartet für heftige Diskussionen in der Bevölkerung, berichtet das AELF in einer Pressemitteilung.
Im Endeffekt konnten dann unter dem Überbegriff „Holz der kurzen Wege“ die örtlichen Bauholzkäufer bedient werden.
Biologische Vielfalt
Aber auch die Brennholzselbstwerber bekamen gutes Laubbrennholz mit geringer Transportentfernung.
Ein besonderes Anliegen war die biologische Vielfalt.
„Die Gemeinde Raitenbuch besitzt ein außergewöhnliches Waldstück, das durch wenige Maßnahmen noch struktur- und artenreicher gestaltet werden kann“, sagte Manuel Ludewig.
Totholz und Nistmöglichkeiten
Umgesetzt wurde dieser Teil einerseits durch das Liegenlassen von Totholz, andererseits durch die Auflockerung des Waldrands und das Aufhängen von Vogelnist- und Fledermauskästen an Flugschneisen.
Abgeschlossen wurde das Großprojekt auf den knapp vier Hektar Wald im Frühjahr dieses Jahres mit der Beantragung einer Förderung über das Vertragsnaturschutzprogramm Wald.
Fördergelder erwartet
Hier rechnet die Gemeinde mit einer Förderung für das liegende Totholz und etlichen weiteren Bäumen, die beispielsweise Spechthöhlen aufweisen.
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