Das AEK-Kollektiv kommt zurück

Wilder Kunstmix auf dem Sigwart-Gelände

Ina Brechenmacher

Redakteurin

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18.9.2023, 05:50 Uhr
Ein riesiger Leerstand mitten in der Stadt wird mit einem ambitionierten Kunstprojekt mit Legen gefüllt. Das ist die Geschichte hinter Via:Valorum.

© Ina Brechenmacher, NN Ein riesiger Leerstand mitten in der Stadt wird mit einem ambitionierten Kunstprojekt mit Legen gefüllt. Das ist die Geschichte hinter Via:Valorum.

Die Aufführungen von „VIA:VALORUM“ begleiten die Weißenburger Kunsttage am 30. September und 1. Oktober. Die „poetische Kunstexpedition“ widmet sich dem Thema „Wertigkeit“. Ihre Wirkungsstätte haben die Künstlerinnen und Künstler für ihr zweites großes Werk gewechselt: Von der Fabrikhalle am Lehenwiesenweg sind sie in die Altstadt, ins Sigwart-Areal, gezogen.

Kunst-Mix in der verlassenen Brauerei
Musik, Poetik, Performance und Rauminstallationen: Wieder wird es eine Mixtur aus künstlerischen Ausdrucksformen. Die verlassenen Räume, in denen Sigwart einst Bier braute, werden zu Leinwänden, performativen Räumen und selbst zu Akteuren.
So viel sei inhaltlich schon verraten: Mit dem Kunstkollektiv ist auch ein jahrtausendealtes Institut in die Industriebrache gezogen.

Ein Institut der vergangenen Dinge

Die Mitarbeiter des Instituts bewahren, was Wertigkeit besitzt. Sie entscheiden täglich, was erhalten bleibt und was nicht. Die Institutsmitglieder versuchen, was verloren geht, zu dokumentieren. Für die „poetische Kunstexpedition“ öffnen sich für das Publikum exklusiv die Tore des Instituts, mit all seinen Lehrstühlen und Abteilungen. „Das Institut hat sich das Sigwart-Areal ausgesucht“, erklärt Antje Wagner. Sie führt wieder Regie, sorgt für den künstlerischen Kitt, das Gesamtkonzept.

Das Weißenburger Kunstkollektiv AEK hat bereits vor drei Jahren mit der Performance Exit:Erde für Aufsehen gesorgt. 

Das Weißenburger Kunstkollektiv AEK hat bereits vor drei Jahren mit der Performance Exit:Erde für Aufsehen gesorgt.  © Kunstkollektiv AEK, NN

Bekannte Gesichter der lokalen Szene
Bereits bekannte Gesichter sind wieder Teil des Kollektivs, aber auch ein paar neue lokale Künstlerinnen und Künstler sind dazugekommen. Beteiligt sind Hacko Bernzott, Eva Hummel, Christoph Ottinger, Hubert Beckstein, Doree Richtown, Roland Ottinger und Willi Halbritter. Als Schauspielerin erleben die Gäste Sanne Ludwig, als Performer Anja von Wülfing und Fabian Edtinger. Hubert Beckstein ist – unter anderem – der Organisator, um die Technik kümmert sich Andreas Kreißl.

Ein Echo des Lebkuchenmanns
Das Kunstkollektiv AEK entwuchs der lokalen Gruppe an Kreativen, die den Lebkuchenmann, das erste Stadtschreiberstück, zum Leben erweckten. „Andreas (Elektro) Kreißl“, Geschäftsführer eines lokalen Handwerkbetriebs, lieferte den Namen und die Halle, in der das Bühnenbild des Lebkuchenmannes entstand und in der die erste Performance des Kollektivs, „EXIT:Erde“, stattfand.

INFO
Am Samstag, 30. September, und am Sonntag, 1. Oktober, finden jeweils zwei einstündige „Kunstexpeditionen“ statt, um 19 Uhr und um 21 Uhr. Karten gibt es ab Montag, 18. September, für sieben Euro. Erhältlich sind sie online unter www.weissenburg.de oder vor Ort im Weißenburger Kulturamt und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Eine Abendkasse gibt es nicht. Die Expedition ist nicht barrierefrei.

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