Niederlage bei Eintracht Frankfurt

Der Club verpasst die Überraschung - jetzt ist der Abstieg kaum noch zu verhindern

Fadi Keblawi

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21.4.2024, 16:12 Uhr
Der Club und Lea Paulick am Boden: In Frankfurt setzte es die erwartete Niederlage.

© IMAGO/Andreas Volz/IMAGO/Jan Huebner Der Club und Lea Paulick am Boden: In Frankfurt setzte es die erwartete Niederlage.

Am Freitagabend hatten sich Aufsteigerinnen aus dem Abstiegskampf der ersten Liga verabschiedet. Dummerweise waren es nicht die Aufsteigerinnen vom 1. FC Nürnberg. Das Fußballkonstrukt aus Leipzig hat sich mit einem überraschenden 1:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen ein weiteres Jahr in der ersten Liga gesichert.

Gänzlich überraschend ist das nicht, weil in Leipzig auch für die Frauen mehr Geld zur Verfügung steht als an anderen Standorten des Fußballlandes. Anders als zum Beispiel in Nürnberg, wo sich der Club langsam mit dem Gedanken anfreunden muss, in der kommenden Saison wieder in der zweiten Liga anzutreten. Weil am Sonntag auch der 1. FC Köln mit 2:0 gegen Freiburg gewann, liegt der Club drei Spieltage vor dem Ende sechs Punkte hinter den Rheinländerinnen und hat das deutlich schlechtere Torverhältnis.

Zwar darf man beim Club hoffen, die beiden Heimspiele gegen Leipzig und Duisburg zu gewinnen, dass man beim FC Bayern aber einen Punkt holt, ist mehr als unwahrscheinlich. Deshalb könnten sich die Kölnerinnen nun auch noch drei Niederlagen bis zum Saisonende leisten und würden dennoch am Ende vor dem Club stehen.

Vor der 1:4 (1:3)-Niederlage bei der Eintracht hatte Nürnbergs Trainer Thomas Oostendorp am Mikrofon von "Magenta" noch anders gerechnet und erst einmal dem Konkurrenten aus Leipzig gratuliert: "Glückwunsch an Leipzig, die sind gesichert." Wie das ihm und seiner Mannschaft ebenfalls gelingen könnte, rechnete Oostendorp auch vor, kannte da aber natürlich das Kölner Ergebnis noch nicht. "Mit 18 Punkten wären wir gesichert", sagte er, "Köln ist jetzt unser letzter Konkurrent im Rennen um den Klassenverbleib." Das hat sich dann am Sonntag mehr oder weniger erledigt, der Club kann nur noch auf ein mittelgroßes Fußballwunder hoffen.

In Frankfurt blieb das aus, obwohl sie sich früh daran gemacht hatten, ihre ordentliche Auswärtsbilanz auszubauen. Bereits in der ersten Minute traf Selma Magnusdottir per direkt verwandelter Ecke zur Führung. Fünf Minuten später aber traf die Eintracht schon zum Ausgleich: Sara Doorsun bezwang Lea Paulick formschön mit einer Volleyabnahme ebenfalls nach einer Ecke.

Der 1. FC Nürnberg bleibt mutig

Der Club blieb mutig, vergab durch Vanessa Haim überhastet die neuerliche Führung (23.) - und lag zur Pause dennoch zurück. Zweimal (31., 43.) war Nicole Anyomi vor dem Tor reaktionsschneller als die Nürnberger Defensive. Nach der Pause blieb der Club mutig und wechselte Oostendorp erstaunlich offensiv - das Tore schoss aber die Eintracht. Prasnikar traf zum 4:1 (63.). Die Partie war entschieden, der 1. FCN aber deutete weiterhin Gefahr an. Die eingewechselte Nele Bauereisen zweimal (75., 84.) und Medina Desic hatten Gelegenheiten, dem einen Nürnberger Tor ein weiteres hinzuzufügen. Es gelang nicht - und einen Tag später war dann praktisch schon alles vorbei.

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