Von Greth- bis Härtlein: Bewerber im Portrait

Ein Ex-Vorsitzender und zwei Ex-Profis: Das waren die Kandidaten für den Aufsichtsrat des FCN

23.11.2023, 23:37 Uhr
Sechs Kandidaten, sechs Kurzportaits: Auf geht's!
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Sechs Kandidaten, sechs Kurzportaits: Auf geht's! © Sportfoto Zink / Montage: Lea Kießling (VNP)

In der Jugend spielte er für den Club. Im Club-Kontext bekannt und in verantwortlicher Funktion für den FCN am Ball ist Thomas Grethlein seit 2014, als der amtierende Aufsichtsratschef von den Mitgliedern erstmals in das rot-schwarze Kontrollgremium gewählt wurde. Von den Kollegen dort? Wurde der Doktor der Philosophie, der hauptberuflich Unternehmer ist, prompt zum Vorsitzenden des höchsten Vereinsgremiums bestimmt. In Grethleins Amtszeit fallen etwa der Aufstieg 2018 in die Bundesliga und der Fast-Absturz in die Drittklassigkeit 2020.
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Thomas Grethlein

In der Jugend spielte er für den Club. Im Club-Kontext bekannt und in verantwortlicher Funktion für den FCN am Ball ist Thomas Grethlein seit 2014, als der amtierende Aufsichtsratschef von den Mitgliedern erstmals in das rot-schwarze Kontrollgremium gewählt wurde. Von den Kollegen dort? Wurde der Doktor der Philosophie, der hauptberuflich Unternehmer ist, prompt zum Vorsitzenden des höchsten Vereinsgremiums bestimmt. In Grethleins Amtszeit fallen etwa der Aufstieg 2018 in die Bundesliga und der Fast-Absturz in die Drittklassigkeit 2020. © Sportfoto Zink / Melanie Zink

Auch wenn es aus der organisierten Fanszene zuletzt wiederholt Gegenwind für den eloquenten 65-Jährigen gab, wollte sich Grethlein, der als Sohn eines Bäckermeisters in der Gartenstadt aufwuchs, weiter für den Club engagieren. Und nach Selbstauskunft auf der Club-Homepage "dazu beitragen, dass unser FCN die auch künftig erforderlichen Transformationsschritte mit Umsicht und Weitblick vollzieht“. Doch nun ist Schluss: Grethlein wurde mit 746 Stimmen nicht erneut ins Gremium gewählt.
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Auch wenn es aus der organisierten Fanszene zuletzt wiederholt Gegenwind für den eloquenten 65-Jährigen gab, wollte sich Grethlein, der als Sohn eines Bäckermeisters in der Gartenstadt aufwuchs, weiter für den Club engagieren. Und nach Selbstauskunft auf der Club-Homepage "dazu beitragen, dass unser FCN die auch künftig erforderlichen Transformationsschritte mit Umsicht und Weitblick vollzieht“. Doch nun ist Schluss: Grethlein wurde mit 746 Stimmen nicht erneut ins Gremium gewählt. © IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

15 Jahre lang streifte sich Raphael Schäfer (44) beim Club die Handschuhe über, bestritt als absolute Führungskraft für den FCN fast 400 Pflichtspiele. 2007 stand Schäfer im Tor, als Nürnbergs Lieblingsclub sich und seinen Fans den Pokalsieg schenkte. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere, der Episode als Torwart-Koordinator am Neuen Zabo und einer danach bewusst gewählten Abstinenz vom Altmeister, haben die Ultras den meinungsstarken Keeper mit aufs Kandidatenschild gehoben. 
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Raphael Schäfer

15 Jahre lang streifte sich Raphael Schäfer (44) beim Club die Handschuhe über, bestritt als absolute Führungskraft für den FCN fast 400 Pflichtspiele. 2007 stand Schäfer im Tor, als Nürnbergs Lieblingsclub sich und seinen Fans den Pokalsieg schenkte. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere, der Episode als Torwart-Koordinator am Neuen Zabo und einer danach bewusst gewählten Abstinenz vom Altmeister, haben die Ultras den meinungsstarken Keeper mit aufs Kandidatenschild gehoben.  © Sportfoto Zink / DaMa

Der als Fangruppierung ebenfalls mächtige Supporters Club hat sich ebenfalls eindeutig Pro-Schäfer positioniert. In seiner Vorstellung bei fcn.de betont der streitbare Schlussmann, der sich in der Immobilienbranche ein zweites Standbein aufgebaut hat und als Vater dreier Töchter in Erlenstegen wohnt, als wesentliches Ziel, den Club "sportlich langfristig in den Top 25 zu etablieren". Das kann er nun intensiver verfolgen: Mit 1040 Stimmen schaffte es Schäfer in den Aufsichtsrat.
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Der als Fangruppierung ebenfalls mächtige Supporters Club hat sich ebenfalls eindeutig Pro-Schäfer positioniert. In seiner Vorstellung bei fcn.de betont der streitbare Schlussmann, der sich in der Immobilienbranche ein zweites Standbein aufgebaut hat und als Vater dreier Töchter in Erlenstegen wohnt, als wesentliches Ziel, den Club "sportlich langfristig in den Top 25 zu etablieren". Das kann er nun intensiver verfolgen: Mit 1040 Stimmen schaffte es Schäfer in den Aufsichtsrat. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Seit 2013 ist Fifka Professor für Strategisches und Werteorientiertes Management an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dass der 49-Jährige diese aus Platzgründen auf fcn.de mit FAU abkürzt, versteht sich von selbst. Dass Fifka wie Grethlein, Schäfer und Pagenburg auch schon Teil von "Ka Depp" war, ergibt ebenfalls Sinn.
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Professor Matthias Fifka

Seit 2013 ist Fifka Professor für Strategisches und Werteorientiertes Management an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dass der 49-Jährige diese aus Platzgründen auf fcn.de mit FAU abkürzt, versteht sich von selbst. Dass Fifka wie Grethlein, Schäfer und Pagenburg auch schon Teil von "Ka Depp" war, ergibt ebenfalls Sinn. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Im Aufsichtsrat des Altmeisters ist der Club-und-Strategie-Fan seit 2020 und dort zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden. Als große Zukunftsaufgaben definiert Fifka den Bau eines neuen fangerechten Stadions, die Stärkung der inzwischen clubeigenen Vermarktung und der ausgezeichneten Jugendarbeit, um so "mittel- bis langfristig den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der 1. Liga anzustreben". Mit 928 Stimmen konnte sich Fifka bei der Wahl in der Frankenhalle durchsetzen.
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Im Aufsichtsrat des Altmeisters ist der Club-und-Strategie-Fan seit 2020 und dort zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden. Als große Zukunftsaufgaben definiert Fifka den Bau eines neuen fangerechten Stadions, die Stärkung der inzwischen clubeigenen Vermarktung und der ausgezeichneten Jugendarbeit, um so "mittel- bis langfristig den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der 1. Liga anzustreben". Mit 928 Stimmen konnte sich Fifka bei der Wahl in der Frankenhalle durchsetzen. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Chhunly Pagenburg ist seit wenigen Tagen 37 und dennoch seit 2020 schon im Aufsichtsrat. Für eine Wiederwahl des gebürtigen Nürnbergers ins oberste Club-Gremium spricht nicht nur, dass Pagenburg schon mal bei "Ka Depp" war. Und, dass er wie Schäfer ein Pokalsieger von 2007 ist. Im Halbfinale gegen Frankfurt hatte Pagenburg das Schlusswort. Wann Pagenburg...
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Chhunly Pagenburg

Chhunly Pagenburg ist seit wenigen Tagen 37 und dennoch seit 2020 schon im Aufsichtsrat. Für eine Wiederwahl des gebürtigen Nürnbergers ins oberste Club-Gremium spricht nicht nur, dass Pagenburg schon mal bei "Ka Depp" war. Und, dass er wie Schäfer ein Pokalsieger von 2007 ist. Im Halbfinale gegen Frankfurt hatte Pagenburg das Schlusswort. Wann Pagenburg... © Wolfgang Zink

... am Donnerstag sprechen wird, wissen wir nicht. Wohl aber, wie wichtig dem offenbar noch immer treffsicheren Ex-Angreifer "die enge Verzahnung" zwischen NLZ und Profis ist. "In dieser Saison ist das Bekenntnis zur eigenen Jugend endlich wieder spürbar", erklärt Chhun auf der Club-Website im Wissen um den Wohlklang und die Richtigkeit dieser Worte. "Dieser Weg muss konsequent fortgeführt werden." Das darf Pagenburg tun: Er erhielt 1342 Stimmen - mehr als jeder andere Kandidat.
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... am Donnerstag sprechen wird, wissen wir nicht. Wohl aber, wie wichtig dem offenbar noch immer treffsicheren Ex-Angreifer "die enge Verzahnung" zwischen NLZ und Profis ist. "In dieser Saison ist das Bekenntnis zur eigenen Jugend endlich wieder spürbar", erklärt Chhun auf der Club-Website im Wissen um den Wohlklang und die Richtigkeit dieser Worte. "Dieser Weg muss konsequent fortgeführt werden." Das darf Pagenburg tun: Er erhielt 1342 Stimmen - mehr als jeder andere Kandidat. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Der gebürtige Erlanger und Senior Advisor, der mittelständische Unternehmen berät und laut Selbstauskunft auf der FCN-Website "mehr als 30 Jahre als Manager, Geschäftsführer und CEO für verschiedene IT-Service-Unternehmen" tätig war, ist schon von frühster Kindheit an Club-Fan.
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Klaus Stöckert

Der gebürtige Erlanger und Senior Advisor, der mittelständische Unternehmen berät und laut Selbstauskunft auf der FCN-Website "mehr als 30 Jahre als Manager, Geschäftsführer und CEO für verschiedene IT-Service-Unternehmen" tätig war, ist schon von frühster Kindheit an Club-Fan. © privat

Fußball spielte Stöckert einst in der Landesliga, beim FC Dechsendorf wurde er wie HCE-Boss Carsten Bissel von Hans Walitza trainiert. Ein Aufsichtsrat, der den Club nach oben bringt, schaffe "mit großer Leidenschaft eine Hochleistungskultur, motiviert sein Umfeld, gestaltet mit und erreicht so seine Ziele", sagte der Vierfach-Vater und Dreifach-Opa uns im Vorfeld. Gereicht hat das nicht: Stöckert erhielt 176 Stimmen.
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Fußball spielte Stöckert einst in der Landesliga, beim FC Dechsendorf wurde er wie HCE-Boss Carsten Bissel von Hans Walitza trainiert. Ein Aufsichtsrat, der den Club nach oben bringt, schaffe "mit großer Leidenschaft eine Hochleistungskultur, motiviert sein Umfeld, gestaltet mit und erreicht so seine Ziele", sagte der Vierfach-Vater und Dreifach-Opa uns im Vorfeld. Gereicht hat das nicht: Stöckert erhielt 176 Stimmen. © privat

Dass Reinhold Härtlein mit dem früheren Club-Reporter der Abendzeitung verwandt ist, ist aufgrund des ä in Härtlein unwahrscheinlich. Dass der 73-Jährige, der nach 2022 einen neuen Anlauf in Sachen Aufsichtsratskandidatur unternimmt, mit dem Ende der Bewerbungsfrist aus fünf Kandidaten sechs machte, vermeldete hingegen auch dieses Onlineportal. Zwei Stadionkompetenzen (Kombistadion, Phonostadion) hat der Maschinenbaumeister aus Hagenbüchach entwickelt. Und zwei Stadionkonzepte. Zur Lösung des Stadionproblems. Ob dieser Komplex auch Matthias Hertlein interessiert? Die Chancen sind gering. Liebe Grüße trotzdem!
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Reinhold Härtlein

Dass Reinhold Härtlein mit dem früheren Club-Reporter der Abendzeitung verwandt ist, ist aufgrund des ä in Härtlein unwahrscheinlich. Dass der 73-Jährige, der nach 2022 einen neuen Anlauf in Sachen Aufsichtsratskandidatur unternimmt, mit dem Ende der Bewerbungsfrist aus fünf Kandidaten sechs machte, vermeldete hingegen auch dieses Onlineportal. Zwei Stadionkompetenzen (Kombistadion, Phonostadion) hat der Maschinenbaumeister aus Hagenbüchach entwickelt. Und zwei Stadionkonzepte. Zur Lösung des Stadionproblems. Ob dieser Komplex auch Matthias Hertlein interessiert? Die Chancen sind gering. Liebe Grüße trotzdem! © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Für den Aufsichtsrat hat das aber nicht gereicht. Härtlein erhielt 37 Stimmen.
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Für den Aufsichtsrat hat das aber nicht gereicht. Härtlein erhielt 37 Stimmen. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

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