679 Stimmen auf der Mitgliederversammlung

Frisch gewählt: Sandra Hummel - die erste Frau im Club-Aufsichtsrat

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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19.11.2022, 17:07 Uhr
Die erste Frau im Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg: Sandra Hummel hat es geschafft.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Die erste Frau im Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg: Sandra Hummel hat es geschafft.

Ihre Kandidatur hatte schon vor der Mitgliederversammlung für einiges Aufsehen gesorgt. Sandra Hummel trat am Samstag für die aktive Fan-Szene an, kräftig unterstützt von der Webseite faszination-nordkurve.de, wo ihr Wahlkampf größtenteils stattfand. „Mein Ziel ist es, die Belange und Gedankenwelt der Fans in den Aufsichtsrat einzubringen", sagte die gebürtige Pfälzerin am Samstag in ihrer dreiminütigen Bewerbungsrede.

Die Volljuristin Hummel erhielt 679 und damit die mit Abstand meisten Stimmen und ist jetzt für mindestens drei Jahre die erste Frau im Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg. Der Club wird somit auch im wichtigsten Kontrollgremium zumindest ein bisschen weiblicher, ihre acht männlichen Kollegen sind aber weiter eindeutig in der Überzahl.

„Gebt mir eure Stimme, euer Vertrauen", bat die 49-Jährige, „ein Leben ohne den Club ist möglich, aber sinnlos.“ Für sie geht das Leben mit dem Club jetzt auch neben dem Fußballplatz erst richtig los. Unterstützung bekam sie wenig später sogar vom Aufsichtsratskandidaten Martin Linek.

"Kritisch, aber konstruktiv"

Hummel ist seit 13 Jahren in der aktiven Fan-Szene des 1. FC Nürnberg engagiert und steht gemäß ihres Programms „für den Erhalt des 1. FC Nürnberg als eingetragener Verein", „kritische, aber stets konstruktive Sichtweise auf den Fußball“ und „gelebte Begeisterung für den 1. FC Nürnberg“. Vor zehn Jahren hat sie aus ihrer „Fernbeziehung zum Club eine Nahbeziehung gemacht“ und ist nach Nürnberg gezogen.

Ihre Bewerbung um einen Platz im Aufsichtsrat sei für sie „der nächste logische Schritt“ gewesen, um ihr „Wissen und Können“ auch einbringen zu können. Mit Blick auf den geplanten Stadion-Umbau meinte Hummel: Es müssten die Belange der Fans „nicht nur gehört, sondern auch umgesetzt werden“.

"Eine Verstärkung der juristischen Kompetenz kann auch bei uns im Aufsichtsrat nicht schaden“, sagte Hummel, die im neunköpfigen Gremium auch Johannes Bisping (geschäftsführender Gesellschafter des europaweit tätigen IT- und Telekommunikations-Unternehmen Bisping & Bisping GmbH & Co. KG., 553 Stimmen, vierte Amtszeit) und Unternehmer Norbert Gunkler (367 Stimmen, dritte Amtszeit) kennenlernen wird.

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