2:1-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig

Nach deutlicher Pausenführung: Der Club zittert sich zu drei wichtigen Punkten

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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2.3.2024, 15:00 Uhr
Das 1:0 für den Club: Sebastian Andersson per Kopfball.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Das 1:0 für den Club: Sebastian Andersson per Kopfball.

Wer wochenlang kein Spiel gewinnt wie der 1. FC Nürnberg, gerät automatisch unter Druck. Nur zwei Siege aus den elf Pflichtspielen zuvor gingen nicht spurlos am Club vorbei, die in jeder Hinsicht schmerzhafte Derbyniederlage im Sportpark Ronhof schon gleich gar nicht.

Gegen Eintracht Braunschweig sollte deshalb am Samstag wieder vieles besser werden oder musste sogar, um im letzten Saisondrittel der zweiten Liga nicht noch in Abstiegsgefahr zu geraten. Nach dem 2:1 (2:0)-Erfolg dürfen sie zumindest mal wieder kräftig durchatmen.

Nach einer äußerst zähen Anfangsphase ohne irgendeinen Höhepunkt bot sich Erik Wekesser die erste Chance des Nachmittags, mit seinem schwächeren rechten Fuß brachte er in aussichtsreicher Position aber nicht mehr genug Druck auf den Ball, der gute Ron Hoffmann konnte parieren (16.).

Uzun eiskalt

Braunschweigs Torhüter stand auch zwei Minuten später im Blickpunkt: Benjamin Goller hatte den Ball nach Florian Flicks Traumpass perfekt an- und mitgenommen, auch an seinem wuchtigen Abschluss aus kurzer Entfernung konnte man nicht viel aussetzen; mit dem Fuß konnte Hoffmann das 1:0 noch verhindern, ein grandioser Reflex.

Nürnberg blieb dran und belohnte sich mit einer Standartsituation; Wekessers Freistoß aus halblinker Position köpfte Sebastian Andersson ins Tor (23.), Can Uzun hätte wenig später nach tiefer Balleroberung erhöhen können. Mit links wollte er schlenzen, brachte aber nur ein Schüsschen zustande.

Danach meldete sich auch die Eintracht im Spiel an; Anton Donkor (27.) und Fabio Kaufmann (33.) zielten jeweils knapp vorbei, nachdem sich Nürnbergs Defensive bei Klärungsversuchen wiederholt äußerst ungeschickt angestellt hatte. Das letzte Wort in der ersten Halbzeit hatte aber der Club.

Pechvogel Goller

Jannes Horn drosch die Kugel nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß mit Schmackes Richtung Kasten und traf dabei einen Braunschweiger Unterarm. Der VAR meldete sich, Schiedsrichter Wolfgang Haslberger schaute sich die Szene noch selbst an und entschied auf Strafstoß. Uzun verwandelte eiskalt zum 2:0.

Die Gäste reagierten nach dem Seitenwechsel mit einem Dreifachwechsel, mehr vom Spiel hatten aber weiterhin die Nürnberger. Uzuns Schrägschuss konnte Hoffmann gerade noch so um den Pfosten lenken, der Club schien alles unter Kontrolle zu haben. Bis sich die Gäste nach knapp einer Stunde problemlos nach vorn kombinierten.

Plötzlich stand Philippe allein vor Klaus und chippte den Ball gekonnt zum Anschlusstreffer ins Netz (57.) und ließ den 1. FC Nürnberg und seine Fans fortan wieder verstärkt um den Erfolg bangen. Goller hatte nach einem Konter das 3:1 auf dem Fuß, Hoffmann parierte (76.), Uzuns Direktabnahme blockte ein Braunschweiger noch zur Ecke.

In der fünfminütigen Nachspielzeit probierten es die Gäste nochmal mit vielen weiten Schlägen, der Club blieb ganz hinten aber stabil. Und hatte danach endlich mal wieder was zu feiern.

Nürnberg: Klaus; Valentini, Jeltsch, Horn, Brown – Duman (68. Schleimer), Flick – Goller (85. Hungbo), Uzun (90. Márquez), Wekesser (68. Okunuki) – Andersson.

Braunschweig: Hoffmann; Ivanov, Bicakcic, Decarli (81. Finndell) – Rittmüller (81. Krüger), Krauße (46. Tauer), Donkor (46. Lucoqui) – Kaufmann, Helgason – Gómez (46. Ujah), Philippe.

Schiedsrichter: Haslberger (Freising). - Zuschauer: 27.834. - Tore: 1:0 Andersson (23.), 2:0 Uzun (45.+1/Handelfmeter), 2:1 Philippe (57.). - Gelbe Karten: Valentini (2), Uzun (3), Jeltsch (2) / Kaufmann (7), Bicakcic (4).

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