Auch der Mittelstürmer bleibt
Aus Liebe zum Eishockey: Das besondere Lob für den US-Stürmer Rya Stoa
Sportredaktion
Eigentlich hätten die Sympathien klar verteilt sein sollen. Ryan Stoa ist im kalten Bloomington geboren, im kalten Bundesstaat Minnesota aufgewachsen, er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern den Sommer über in Florida. Er selbst hat das weißrotblaue Trikot getragen, 2018 sogar bei Olympischen Spielen, hat vor langer Zeit von U18-Weltmeisterschaften die Goldmedaille mit nach Hause gebracht. Stoa ist stolzer US-Amerikaner.
Am Samstag aber, als bei der WM in Tschechien die deutsche Mannschaft auf die USA traf, da dürfte Stoa mehr Spieler auf der deutschen Seite gekannt haben. Nach drei Jahren in der Deutschen Eishockeyliga dürfte der 37-Jährige auch beim Anblick der deutschen Farben ein Gefühl von Heimat empfunden haben. Und seit Sonntag ist nun auch offiziell bekannt, dass für die vier Stoas ein viertes Jahr in Nürnberg hinzukommt.
Die Ice Tigers und der erfahrene Mittelstürmer haben sich auf eine weitere gemeinsame Saison geeinigt. Dabei war die Begründung des Sportdirektors besonders interessant: "Seine offensichtliche Liebe für Eishockey ist ansteckend und gibt dem Rest der Mannschaft positive Energie", stellte Stefan Ustorf fest. "Ich bin sehr froh, dass Ryan sich dazu entschieden hat, bei uns zu bleiben."
Berater der Ice Tigers für Jeremy McKenna und Co.
Stoa soll einer Mannschaft Sicherheit geben, die auch in der kommenden Saison zu den jüngeren Teams in der DEL zählen wird - trotz der Abgänge der drei Neu-Straubingern Fleischer, Hede und Leonhardt. Für Josef Eham oder Thomas Heigl werden Kapitän Marcus Weber und Niklas Treutle zu Identifikationsfiguren werden. Für die DEL-Neulinge Will Graber (27), Jeremy McKenna (26), Owen Headrick (26), deren Transfers als sicher gelten, aber von den Ice Tigers noch nicht bestätigt wurden, oder Cody Haiskanen, der laut X-User @rinkrat der körperlich starke Importverteidiger sein soll, wird Stoa den respektierten Ansprechpartner geben. Und Tore soll er auch wieder schießen.
15, 14 und 17 – seine Saisonbilanzen für die Ice Tigers in den letzten drei Spielzeiten lässt nicht darauf schließen, dass Stoa allmählich altersbedingt nachlässt. Noch einmal Ustorf: "Ryans Führungsqualität gibt uns sehr viel Stabilität auf dem Eis und in der Kabine." Auch die US-amerikanische Mannschaft, die in diesen Tagen in Tschechien bei der Weltmeisterschaft antritt, ist vergleichsweise jung. Stabilität auf dem Eis hätte aber eher das deutsche Team gebraucht. Die USA gewann 6:1.
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