Blick auf die Tankreserve: Steinerts HCE fokussiert den Saisonendspurt

Gummersbach - Zur Pause sieht es gut aus für den HC Erlangen, nach der Pause nicht mehr. Das 31:32, das Frankens Handball-Bundesligist in Gummersbach am Ende quittieren muss, erklärt Erlangens bester Werfer aber nicht mit einem grundsätzlichen Energieverlust.

Auf den letzten Metern hätte es fast noch zu einem Remis gereicht. Vielleicht auch deshalb scheute Christoph Steinert, in Gummersbach der zielsicherste HCE-Werfer, nach der Partie den Blick auf die Anzeige nicht. "Eine ganze Menge Benzin" sei noch im Tank, betonte Steinert hinsichtlich der Kraftstoffreserven für die Restsaison.

Schlechtes Rückzugsverhalten

Das 31:32, das aus Erlanger Perspektive derweil im Oberbergischen von der Anzeigetafel blinkte, hatte sich unten auf der Platte nicht mit ausgehendem Sprit erklärt. "Das hätten wir lösen können", sagte Steinert, der als Grund für die Niederlage vielmehr das schlechte Rückzugsverhalten seines Teams angab. Der HCE war in Gummersbach viel und ausdauernd nach vorne gerannt, zurück aber nicht im gleichen Maße, hatte dem Tempospiel des VfL in Hälfte zwei dadurch zu viel Raum gestattet.

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Das grundsätzliche Problem erkannte Erlangens Nationalspieler darüber hinaus darin, dass es seiner Mannschaft aktuell an mentaler Stabilität mangelt, es die klasse Ausgangslage für einen Auswärtssieg ungenutzt ließ. "Kurz vor der Pause haben wir das gut gemacht", kennzeichnete Steinert den erfreulich kühlen HCE-Auftritt vor dem Seitenwechsel. Und das 17:14, das er mit einem verwandelten Siebenmeter selbst auf die Anzeigetafel setzte. "Genauso schlecht haben wir es nach der Halbzeit gemacht. Diese 15 oder 20 Minuten kosten uns das Spiel".

Erst als der in die Partie zurückgeholte VfL das Match vor 4231 Zuschauern scheinbar entschieden hatte, raffte sich der HCE noch einmal auf zu einem ungeheuerlich energiegeladenen Endspurt, der beinahe noch ein Remis ergeben hätte.

Und jetzt Berlin

Entsprechend trotzig formulierte Siebenfach-Torschütze Steinert den Auftrag für die sechs noch ausstehenden HCE-Aufgaben - vier davon auswärts. "Wir haben in jedem Spiel die Chance, zu gewinnen." Schwer dürfte das für die auf Rang elf abgerutschten Erlangern bereits am Donnerstag (19.05/Sky) werden, wenn man in Berlin auf den dort heimischen Meister-Aspiranten trifft. Nicht nur der HCE-Bus muss auf den letzten Metern der Saison voll betankt sein.

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