Spielmacher kommt vom TSV Hannover-Burgdorf

Ein kluger Zugang: Mävers ist beim HC Erlangen der letzte Neue

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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28.4.2023, 10:18 Uhr
Dass man Veit Mävers nur schwer stoppen kann, weiß HCE-Kapitän Sebastian Firnhaber von bisherigen Aufeinandertreffen bereits. 

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Dass man Veit Mävers nur schwer stoppen kann, weiß HCE-Kapitän Sebastian Firnhaber von bisherigen Aufeinandertreffen bereits. 

Fünf Spiele, fünf Niederlagen. Beim Duell des DHB-Teams mit Schweden, das in Form einer 23:32-Klatsche Deutschlands Misserfolgsserie beim Ersatzturnier der für die EM qualifizierten Landesauswahlen unschön verlängerte, konnte Veit Mävers immerhin zwei künftige Spielkameraden unter die Lupe nehmen. Jonathan Svensson, der bei Schweden debütierte und ab kommender Saison für den HC Erlangen Tore werfen wird, traf zweimal. Christoph Steinert auf der Gegenseite genauso oft. Tags darauf gab der HCE offiziell bekannt, dass man auch mit Veit Mävers von der nächsten Bundesliga-Runde an gerne gemeinsame Sache macht.

Ein bundesligaerfahrenes Elternhaus

Vor dem letzten Kontinentalturnier war der hochveranlagte Rechtshänder bereits in Deutschlands erweitertem EM-Kader gestanden. Ein positiver Coronatest, der sich später als falsch herausstellen sollte, verhinderte damals, dass Mävers seine Chance bei der Nationalmannschaft weiter nutzen konnte. Seinen Status als Hochbegabter hatte der Niedersachse, der sein Abi einst mit einem Notenschnitt von 1,8 machte, da längst schon nachgewiesen. In eine Handball-Familie hineingeboren - der Vater spielte in Hameln Bundesliga, die Mutter in Oldenburg – ließ der inzwischen 22-Jährige dieses Talent beim TSV Hannover-Burgdorf immer wieder aufscheinen.

Mävers, mit dessen Engagement der HCE seine Personalplanungen für die kommende Saison abschließt, wurde für Hannover mit seiner Intelligenz und Handlungsschnelligkeit rasch zum Vorzeige-Youngster. Nachdem der unbekümmert auftretende Spielmacher dies bei seinen bald ehemaligen Arbeitgeber im Oktober 2021 am Kurt-Leucht-Weg ein weiteres Mal hatte aufblitzen lassen, vier Tore erzielt hatte, las man in der Hannoverschen Allgemeinen, dass es Mävers gewesen war, "der die Recken fast im Alleingang auf die Siegerspur brachte".

Was sie in Hannover besonders an ihm schätzten, seinen Unberechenbarkeit, soll den HCE in der Gestaltungszentrale, wo Nico Büdel aktuell konkurrenzlos ist, ebenfalls bereichern. "Er besitzt einen klugen Kopf und hat das Spiel, bei dem Zeit und Raum eine Rolle spielen, verinnerlicht", freut sich Erlangens Chefcoach Raul Alonso auf die agile Kreativkraft, die er "jung, aber mit fünf Spielzeiten in der Bundesliga doch enorm erfahren" nennt.

"...und langfristig mit Erlangen nach Europa"

Warum es wohl eine gute Idee war, den gebürtigen Hamelner von einer sportlichen Tätigkeit beim HCE zu überzeugen, deutet auch Mävers selber an. "Ich will mich handballerisch weiterentwickeln und langfristig mit Erlangen nach Europa", lässt dieser auf der Vereinswebsite ausrichten. "Das Potenzial des HCE ist riesig", ergänzt Erlangens letzter Zugang, der auch in Sachen Nationalmannschaft bald wieder angreifen möchte.

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