Persönliches zum Handball-Titelkampf

Exklusiv! Ein Erlanger berichtet aus dem EM-Camp: Wenn der Wolff schnarcht

14.1.2022, 05:56 Uhr
Jump around! Christoph Steinert wärmt sich für das Kontinenalturnier in der Slowakei und Ungarn auf. Und schreibt auch noch.

© Sascha Klahn/dpa Jump around! Christoph Steinert wärmt sich für das Kontinenalturnier in der Slowakei und Ungarn auf. Und schreibt auch noch.

Die Anreise von Frankfurt nach Bratislava verlief sehr angenehm. Weil wir vom Flughafen 25 Minuten zum Hotel gebraucht haben, waren wir insgesamt nur knapp vier Stunden unterwegs. Direkt nach Ankunft im Hotel ist der gesamte Tross getestet worden. Insgesamt wird das Hygienekonzept hier in der Slowakei sehr streng umgesetzt. Natürlich haben wir von der Kritik der Mannschaften, die in Ungarn untergebracht sind, im Internet gelesen. Hoffen wir, dass auch da die Umstände schnell besser werden.

Dadurch, dass ich aus der deutschen Mannschaft schon viele vorher kannte, wurde mir die Eingewöhnungszeit sehr leicht gemacht. Alle kümmern sich umeinander und helfen, wo sie können. Das erste Mannschaftstraining an unserem Spielort haben wir auch schon hinter uns. Das Zimný štadión Ondreja Nepelu ist eine beeindruckende Halle, die von innen ein klein wenig an die Arena Nürnberger Versicherung erinnert.

Wann werde ich nervös?

Wenn wir uns hier zwischen Handball, PCR-Tests, Essen, Video- und Trainigseinheiten die Zeit vertreiben wollen, spielen wir gerne an der Mini-Tischtennisplatte, stehen an der Dartscheibe oder sitzen beim Kartenspielen zusammen. Hier im Hotel haben wir eine eigene Etage. Den ursprünglichen Plan, in Doppelzimmern zu schlafen, haben wir wegen des Infektionsschutzes verworfen. So höre ich jetzt nicht unseren Torhüter Andreas Wolff schnarchen, sondern habe einen eigenen Rückzugsort, um Ruhe zu finden.

Ich denke, dass Alfred Gislason meine Abwehrstärke schätzt und die Flexibilität, beide seiner Systeme spielen zu können. Das funktioniert schon erstaunlich gut, weil ich mich schnell an meine Nebenleute Johannes Golla und Simon Ernst gewöhnt habe und wir miteinander harmonieren. Spielt dann Kai Häfner in der Abwehr rechts von mir, laufe ich im Angriff auf die Außenposition. Da kommen viele spannende Aufgaben mit vielen spannenden Gegnern auf uns zu.

Bis jetzt hält sich die Nervosität in Grenzen. Ich hoffe, dass das beim ersten Spiel der Europameisterschaft auch so bleibt.

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