Vorletztes Auswärtsspiel

Zwischen Bergkirchweih und SAP-Arena: HCE trifft die Rhein-Neckar Löwen

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

zur Autorenseite

2.6.2023, 18:58 Uhr
Erlangens Lutz Heiny gegen Mannheims Juri Knorr: Ein Duell, auf das es auch am Sonntag in der Kurpfalz zu achten gilt. 

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Erlangens Lutz Heiny gegen Mannheims Juri Knorr: Ein Duell, auf das es auch am Sonntag in der Kurpfalz zu achten gilt. 

Am Montag feierte Lutz Heiny seine Premiere auf dem Berg. Bei einer Brotzeit mit der Mannschaft genoss der vor dieser Saison von Absteiger Lübbecke verpflichtete Rückraumspieler das Erlanger Traditionsfest. "Wer das erlebt hat, sieht, welchen Stellenwert die Bergkirchweih für die Stadt hat", sagte Heiny.

So ein Sieg fehlt dem HC Erlangen noch

Der große Stellenwert, den ein Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen am Sonntag (16.05, Sky) haben würde, ist dem 27-Jährigen Tage später ebenso bewusst. Den Abstand zu den Großen kleiner zu machen, war vor der Spielzeit das erklärte Ziel der Erlanger. Gelungen in Form eines Überraschungscoups gegen eine der fünf Mannschaften, die im Bundesliga-Klassement ganz oben platziert sind, ist das dem HCE noch nicht.

Dass ein Sieg in der Mannheimer SAP-Arena unerwartet käme, ist dem mit außerordentlicher Agilität im Vorwärtsgang ausgestatteten Neu-Erlanger natürlich klar. Auch wenn er die bisherige Runde der Rhein-Neckar Löwen Revue passieren lässt. "Mit einem sehr guten Saisonstart haben sie sich eine fabelhafte Ausgangssituation verschafft, waren früh in der Spitzengruppe", leitet Heiny diese Rückschau ein. Wohlwissend, dass die Kurpfälzer im Meisterrennen lange Zeit mehr als konkurrenzfähig waren, sich erst im Frühjahr nach sieben Niederlagen in acht Liga-Spielen aus ihm verabschiedet haben. "Trotzdem gewinnen sie in dieser Phase den Pokal", ruft Erlangens Offensivquirl in Erinnerung.

Mannheims Gaspedal und Juri Knorr

"Eine absolute Topmannschaft, die ihr ganz eigenes Spiel mit viel Tempo und vielen Toren pflegt", nennt Heiny das Team von Sebastian Hinze, der die Renaissance der Rhein-Neckar Löwen als neuer Trainer ganz wesentlich verantwortet und dem Starensemble aus dem Südwesten Geschwindigkeit und Vehemenz in der Vorwärtsbewegung verordnet hat. Dass die Gelb-Blauen das Gaspedal wiedergefunden haben, verdeutlichten zuletzt drei Siege. Durch das 39:29 gegen den Bergischen HC, Hinzes Ex-Klub, zementierten die Mannheimer um DHB-Ass Juri Knorr Platz fünf und ihre Europapokal-Teilnahme.

Wie man dem glasklaren Favoriten erfolgsversprechend begegnet, weiß Lutz Heinys HCE jedoch auch. Ende November hätte Erlangen bei Spielende mehr als ein 30:33 verdient gehabt. Heiny ärgert das immer noch. "Wenn man so nah dran ist, es dann aber nicht schafft, das Spiel komplett zu kippen, nervt das total." Die Revanche bei den Rhein-Neckar Löwen würde dem achtfachen Torschützen von damals folglich nur allzu gut schmecken. "Es wäre ein wichtiger Erfolg, um die letzten beiden Partien mit der richtigen Intensität zu Ende zu spielen", sagt er. Und ein noch besserer Grund, am Montag im Mannschaftskreis ein zweites Mal auf dem Berg vorbeizuschauen.

Verwandte Themen


Keine Kommentare