
0:1 in Bremerhaven
Hungerecker fliegt, aber die Ice Tigers lassen an der Nordseeküste zu viel liegen
Nach einem Spiel Pause kehrte Leon Hungerecker am Dienstagabend wieder ins Tor der Ice Tigers zurück. Und natürlich war das ein besonders Spiel für den formstarken Nürnberger Torhüter. Denn in Bremerhaven wird Hungerecker in der kommenden Saison öfter als nur zweimal auftreten. Sein Wechsel an die Nordseeküste gilt als sicher - auch wenn das von den maßgeblich beteiligten Personen in diesen Wochen noch niemand bestätigen wird.
Für Hungerecker war das Vorstellungsspiel wichtig, für die beiden Mannschaften konnte man das nicht unbedingt behaupten. Nürnberg hatte sich bereits durch den Punkt beim 3:4 nach Verlängerung in Düsseldorf am Sonntag sicher für die erste Playoff-Runde qualifiziert, die Fischtown Pinguins dürfen schon länger fürs Viertelfinale planen. In anderen Stadien war es spannender: In Augsburg wandten die Panther derweil im direkten Aufeinandertreffen mit der DEG (5:1) den Abstieg in die DEL2 vorerst noch einmal ab. Schwenningen unterlag zu Hause Meister Eisbären Berlin 3:6, Frankfurt mit 0:3 in Mannheim, weshalb es am Freitag zu einem Dreikampf um zwei Playoff-Plätze kommt. Die Ice Tigers wissen, dass sie am Sonntag mit einem Heimspiel in die schönste Zeit des Jahres starten - trotz des 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) an der Nordseeküste.
Nürnberg Ice Tigers und Fischtown Pinguins trennen nur Zentimeter
In Bremerhaven zeigten beide Mannschaften trotzdem ein hochunterhaltsames, ein schnelles Spiel, das im ersten Drittel rekordverdächtig selten unterbrochen wurde. Für das größte Spektakel aber sorgte tatsächlich Hungerecker, als er in der 38. Minute das 0:2 mit einer Flugabwehr verhinderte. Dass die Scheibe danach die Linie nicht vollständig überquerte, bestätigten die Schiedsrichter danach erst per Videobeweis und Lupe. Die Gastgeber führten da bereits 1:0, weil Owen Headricks Pass über die Bande hinter dem Nürnberger Tor genau bei Max Görtz landete (25.). Direkt nach dem Bully zielte Charlie Gerard danach mit der Rückhand an die Latte. Pinguins und Ice Tigers trennten nur Zentimeter.
Weiter ohne die Mittelstürmer Cole Maier und Samuel Dove-McFalls, die am Freitag (19.30 Uhr) im letzten regulären Heimspiel gegen Frankfurt wieder mit dabei sein sollen, fehlte es den Gästen öfter an der Fortune: drei weitere Alu-Treffer, eine famose Parade von Hungereckers künftigem Kollegen Kristers Gudlevskis gegen den auffälligen Gerard (46.), viele gute Angriffe ohne den ganz zwingenden Abschluss - die Gäste ließen zu viel liegen.
Die Ice Tigers dominierten das Schlussdrittel, in den Zweikämpfen aber konnten sie noch etwas lernen. Dreimal führte ihr Einsatz zu Strafen, zweimal wurden sie sehr clever verkauft. Sowohl in Unterzahl, als auch läuferisch und taktisch macht Nürnberg fünf Tage vor dem ersten Playoff-Spiel am Sonntag einen sehr ordentlichen Eindruck. Und natürlich im Tor. In Bremerhaven darf man sich schon freuen.
Nürnberg: Hungerecker; Karrer/Headrick, Braun/Shaw, Weber/Haiskanen, Böttner - Barratt/Stoa/McKenna, Rassell/Graber/Gerard, Heigl/Kechter/Alanov, Ribarik/Eham/Ustorf. - Tore: 1:0 Görtz (24:02). - Schiedsrichter: Iwert/Janssen. - Zuschauer: xxxx. - Strafminuten: 2 - 6.
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