Wiederholung erwünscht: Das letzte Heimspiel gegen Frankfurt hat am Ende Charlie Gerard für die Nürnberg Ice Tigers entschieden.
© Sportfoto Zink / Thomas Hahn
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Wiederholung erwünscht: Das letzte Heimspiel gegen Frankfurt hat am Ende Charlie Gerard für die Nürnberg Ice Tigers entschieden.

Heimspiele am Wochenende

Kartenvorverkauf ist gestartet: Was man noch über Playoffs mit den Ice Tigers wissen muss

Um was geht es im letzten regulären Heimspiel am Freitag noch? Um nicht weniger als alles für die Löwen Frankfurt und Tom Rowe. Der US-Amerikaner hatte sich im November 2023 entschlossen, seinen Vertrag in Nürnberg nicht verlängern zu wollen - mangels Perspektive. In Frankfurt war er angetreten, um die Löwen direkt ins Viertelfinale zu führen. Wie schwer das werden würde, zeigte sich während der Saison. Profis wurden nachverpflichtet, Weltmeistertorhüter Olkinuora erwies sich als menschlich, Sportdirektor Heinrizi musste gehen. Rowes Vertrag wurde im Februar trotzdem verlängert. Holen Schwenningen (in Ingolstadt) und Wolfsburg (in Düsseldorf) aber je noch einen Punkt, reicht den Löwen nicht einmal ein Sieg in Nürnberg zur Playoff-Teilnahme.

Und für die Ice Tigers? Das Heimrecht für die erste Playoff-Runde haben sie sich bereits gesichert. Ob es aussichtsreicher ist, als Achter (wie aktuell mit 73 Punkten) oder als Siebter (Straubing ebenfalls mit 73 Punkten, aber einem sehr viel besseren Torverhältnis) in die schönste Zeit des Jahres zu starten, lässt sich nicht vorhersagen. Ebenso wenig lässt sich beeinflussen, mit welchem Gegner es die Mannschaft von Mitch O‘Keefe ab Sonntag zu tun hat. Auch für einzelne Ice Tigers ist Historisches kaum mehr möglich. Evan Barratt kann sich in der Liste der besten Topscorer des Klubs noch an Patrick Reimer, Paul Geddes (1995/96), Reimer und Ahren Spylo (2007/2008) auf Platz fünf der ewigen Bestenliste schieben. Dazu bräuchte der US-Amerikaner drei Punkte. Vor allem aber geht es darum, 7672 Zuschauern eine gute Show zu bieten. Zum fünften Mal in dieser Saison werden die Ice Tigers am Freitag ausverkauft melden. Am Mittwoch waren nur noch Restkarten erhältlich.

Die Nürnberg Ice Tigers sind diesmal noch lange nicht zufrieden

Mit den Playoffs, klar - aber wie geht es am Sonntag genau weiter? Zwei Spiele stehen am Sonntag an, die Paarungen sind nicht bekannt, die Uhrzeiten schon. 16.30 Uhr hätten sich die Ice Tigers gewünscht. Die Deutsche Eishockey-Liga teilte ihnen 19 Uhr zu. Die kurzfristige Ansetzung - der Kartenvorverkauf startete am Mittwoch um 14 Uhr - und die Uhrzeit könnten also verhindern, dass ausgerechnet das bislang wichtigste Heimspiel der Saison nicht ausverkauft ist. Um ins Viertelfinale einzuziehen und dann entweder den Punkterundenmeister ERC Ingolstadt oder den amtierenden Meister Eisbären Berlin herauszufordern, brauchen die Ice Tigers zwei Siege in der ersten Playoff-Runde. Die zweite Partie findet am Dienstag (in Wolfsburg, Schwenningen oder Frankfurt) statt. Ein entscheidendes drittes Spiel würde am Donnerstag (13. März) erneut in Nürnberg ausgetragen.

Wie sind die Aussichten der Ice Tigers? So gut wie lange nicht. Von 2022 bis 2024 sind die Ice Tigers drei Mal in Folge in der ersten Playoff-Runde ausgeschieden - es fehlte an Mut, am Glauben an die eigene Stärke und letztlich an der Qualität. Der Jahrgang von 2025 hat all das zu bieten und mit Leon Hungerecker einen Torhüter in Bestform.

Sind die Ice Tigers zufrieden? Nein. Platz sieben oder acht erfüllt das Minimalziel. Sportdirektor Stefan Ustorf war jedoch schon in den Jahren zuvor irritiert von der Zufriedenheit, die nach dem frühen Aus jeweils herrschte. Auch die Spieler wollen endlich ins Viertelfinale. "Wenn wir unsere Aussetzer, die wir immer wieder mal haben, noch abstellen", sagte Routinier Constantin Braun, "dann sind wir ganz, ganz gefährlich."

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