4:5 in Köln

Punktgewinn: Ice Tigers sind eiskalt - auch vor dem eigenen Tor

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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18.11.2022, 21:34 Uhr
Und am langen Pfosten schlägt Rick Schofield zu. 

© IMAGO/Revierfoto Und am langen Pfosten schlägt Rick Schofield zu. 

In Ingolstadt wurde am Freitagabend ein weiteres Mal die erstaunlich gute Nachwuchsarbeit des EHC 80 Nürnberg bestätigt. Kevin Bicker hieß der junge Mann, der da für die Adler Mannheim auflief, zum ersten Mal in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bicker ist 17 Jahre alt, kein Mannheimer, sondern in Schwabach geboren und nach Roman Kechter (Ice Tigers) und Leo Hafenrichter (Köln) der nächste DEL-Spieler, der einst mit der U15 des EHC 80 Deutscher Meister geworden war.

Wie viele Kollegen ist Bicker ausgezogen, um sich andernorts zum Profi ausbilden zu lassen. Die Ice Tigers aber halten Kontakt, ebenso wie beim ähnlich talentierten Linus Brandl. Vielleicht stellen sie mit Kechter die Zukunft des Nürnberger Profi-Eishockeys dar. Die Gegenwart ist ebenfalls jung und war zeitgleich in Köln zu beobachten. Dabei war es beim 4:5 (2:1, 0:1, 2:2, 0:1) nach einem wilden Spielverlauf ein erfahrener Nürnberger Verteidiger, der das Spiel entschied.

Hede schnell und treffsicher

Nach den zwölf Tagen Pause kehrten Max Kislinger und Jake Ustorf ins Aufgebot zurück, dafür fehlte der wichtige Tim Fleischer. Der Mittelstürmer war einer von fünf Ice Tigers, die zum Gewinn des Deutschland Cups beigetragen hatten. Allerdings fehlte er angeschlagen. Am Sonntag (14 Uhr) könnte er im Heimspiel gegen Wolfsburg aber bereits wieder dabei sein.

Die Frage, wer denn nun besser aus der Pause gekommen war, wollten die Haie zunächst mit einem klaren "Köln" beantworten. Die Gastgeber hatten mehr Puckbesitz und Schüsse, die frühe Führung durch Nick Bailen nach einem Doppelpass mit dem Ex-Nürnberger Jason Bast war folgerichtig. Elis Hede (8. Minute - direkt von der Strafbank) und Rick Schofield am langen Pfosten (17.) aber dämpften die Karnevalsstimmung mit ihren Treffern, sehr viel mehr Chancen hatten die Gäste gar nicht. Die beste konnte Gregor MacLeod nicht nutzen (18.).

Drei Treffer in 92 Sekunden

Nach dem ersten Seitenwechsel spielte Nürnberg mehr mit, Köln aber blieb dominant. Umso ärgerlicher, dass Carter Proft nur deshalb sehenswert ausgleichen konnte, weil die Nürnberger zuvor daran gescheitert waren, die Scheibe aus dem Drittel zu bringen. In 92 Sekunden tauschten MacLeod (46.), Alex Roach (47.) und erneut Hede mit einer Kopie seines 1:1 (48.) drei Treffer aus - mit Vorteil für Nürnberg, den Andreas Thuresson (53.) ausglich.

In der Verlängerung schien alles möglich - bis in die letzten Sekunden. Marcus Weber fälschte einen Schuss von Bailen unglücklich ab. Kevin Bicker kam derweil auf 2:14 Minuten Eiszeit - beim 5:2 seiner Adler in Ingolstadt.

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