
Nur der Trainer schimpft
Casting in eigener Sache: Wie die Falcons ein „hässliches Spiel“ in Dresden gewonnen haben
Den vielen mitgereisten Fans war es herzlich egal, wie dieser Sieg zustande gekommen war. Der Trainer hatte allerdings keine Lust, allzu euphorisch zu werden. „Das Spiel war einfach zum richtigen Zeitpunkt aus“, brummte Ralph Junge ins Mikrofon, als er bei der Pressekonferenz gefragt wurde, was an diesem Tag den Unterschied gemacht hatte. Mit 69:68 entschieden die Nürnberg Falcons bei den Dresden Titans das vorvorletzte Spiel der Saison ganz knapp für sich.
„Es gibt auch hässliche Spiele“, stellte Vincent Friederici fest, „wir haben einen Weg gefunden, dieses zu gewinnen.“ Friederici stand dabei vor eigenem Fanclub stellvertretend für eine Mannschaft, die zunächst nicht gut zusammenspielte. Mit 18 Punkten machte er sich zum Topscorer, leistete sich aber auch ein paar verheerende Ballverluste. Zuweilen wirkte es bei manchen Spielern eher wie Casting in eigener Sache.
Ralph Junge empfiehlt dennoch, die verbleibenden zwei Partien noch einmal „zu genießen“. Mehr Teamplay könnte dabei helfen, dass das auch für ihn gilt.
Nürnberg: Friederici 18 Punkte, Pagenkopf 14 (8 Assists), Forrest 10 (10 Rebounds), Wolf 8, Feneberg 5, Taylor 4, Stoiber 4, Saffer 3, Kalscheur 3, Eckert.
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