Christiansen Kapitän
Auf neuem Rasen, aber ohne Hrgota: Kleeblatt will gegen Regensburg den nächsten Sieg
Nürnberger Nachrichten
Im Ronhof haben sie den Spielern des Kleeblatts schon mal den Teppich ausgerollt. In den vergangenen Tagen durfte der neue Rasen dank des beständigen Sonne-Regen-Wechsels schon mal anwachsen, am Freitagabend (18.30/Sky) wird das frische Grün zum ersten Mal strapaziert. 28 Tage nach dem sehr wichtigen Heimspiel gegen Magdeburg steht für Alexander Zorniger und seine Mannschaft ein weiteres sehr wichtiges Heimspiel an, diesmal gegen Jahn Regensburg.
Mit dem 3:0 gegen Magdeburg und dem 2:0 in Sandhausen am Ostersonntag hat sich die Spielvereinigung eine sehr gute Ausgangslage im Abstiegskampf erarbeitet, der mit einem weiteren Sieg schon bald aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden könnte. "Wir haben es geschafft, wieder sechs Punkte vom Relegationsplatz wegzukommen", sagte Trainer Zorniger bei der obligatorischen Pressekonferenz - von Platz 16, auf dem derzeit die Regensburger stehen. Am Freitag gegen 20.15 Uhr wird das Kleeblatt also entweder neun, sechs oder nur noch drei Punkte Vorsprung auf den SSV haben.
"Das wäre ein ganz schlechtes Zeichen für uns als Mannschaft"
"Wir wissen, dass dieses Spiel, wie auch das nächste Woche in Rostock und das Heimspiel gegen Braunschweig (13. Mai) ganz klar richtungsweisend wird", betonte Zorniger. "Darauf bereiten wir uns vor - sowohl taktisch als auch in der Frage, wie wir das Ding emotional angehen. Das wird nochmal bisschen anders, weil Brane nicht dabei ist." Branimir Hrgota, Fürths Kapitän, wird das Spiel ja wegen seiner fünften Gelben Karte wie über 11.000 Zuschauer von der Tribüne aus verfolgen müssen.
Der Ausfall seines besten Spielers bereitet Alexander Zorniger aber keine größeren Sorgen. "Ein Ausfall eines Spielers darf in einem oder zwei Spielen keine Rolle spielen", betont der 55-Jährige. "Das wäre nicht nur eine Überhöhung von Brane, sondern ein ganz schlechtes Zeichen für uns als Mannschaft."
Ohnehin müsse man zwischen Hrgotas verschiedenen Rollen im Fürther Spiel unterscheiden. "Brane ist ein wichtiger Spieler für unsere Pressing-Auslösung, aber nicht immer für das Durchziehen des Pressings", erklärte Zorniger. "Deshalb glaube ich, dass wir ihn im Spiel gegen den Ball schon auffangen können. Im Spiel mit dem Ball wird es etwas anderes. Da schauen wir auf Lösungen, die uns das Team gibt. Sowohl im Aufbauspiel als auch in der Positionierung unserer Stürmer und wie wir die Zehn und Acht bringen."
Dieses Spiel mit dem Ball, den Fürther "Flow", wollen die kampfstarken Gäste natürlich unterbinden, wie ihr Trainer Mersad Selimbegovic in dieser Woche betonte. Zorniger bereitet aber auch das keine Sorgen. "Ich glaube, dass wir inzwischen zwei Möglichkeiten haben, einen Flow zu kreieren", sagt er. "Mit dem Ball, weil wir da eine gewisse Qualität haben - in dieser Qualität aber immer auch die Tendenz haben, das Spiel langsam zu machen, womit du keinen Flow kreierst. Oder eben im Spiel gegen den Ball. Die Mannschaft hat mittlerweile nicht immer, aber immer wieder Spaß daran, den Gegner richtig zu stressen - und auch so in einen Flow zu kommen."
Julian Green dürfte nach seinem guten Spiel in Sandhausen erneut vom Anpfiff weg mithelfen, den Flow zu kreieren - offen ist, ob er das auf der Zehn tut oder auf der Acht vor Max Christiansen, der die Kapitänsbinde tragen wird. Je nach Greens Positionierung wird entweder Tobias Raschl (auf der Acht) oder Lukas Petkov (auf der Zehn) beginnen. Auf dem neuen Teppich, auf dem sie einen großen Schritt zum Ligaverbleib gehen wollen.
Voraussichtliche Aufstellung
Fürth: Linde; Jung, Michalski, Haddadi - Asta, Christiansen, Green, John - Petkov - Sieb, Ache.
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