
Entscheidung gefallen
Aus nach 20 Spielen: Jan Siewert ist nicht mehr länger Trainer der Kleeblatt-Profis
Der Montag war mal wieder einer dieser Tage. Von morgens bis abends diskutierten die Menschen in den Foren und Kommentarspalten, aber auch im Büro und beim Einkaufen darüber, was passieren würde. Würde das Kleeblatt Jan Siewert feuern? Oder würden die Verantwortlichen dem Cheftrainer trotz der anhaltenden Krise weiter den Rücken stärken? Auf diese Fragen gab es bis zum frühen Abend allerdings keine Antworten. Aus der Geschäftsstelle in der Kronacher Straße drangen keinerlei Informationen an die Öffentlichkeit.
Um kurz nach 19 Uhr meldete sich Holger Schwiewagner. Der Geschäftsführer entschuldigte sich für die Verspätung, nachdem er am Sonntagabend ein Telefonat für den Montagvormittag in Aussicht gestellt hatte. „Der Tag war turbulent“, sagte der Geschäftsführer des Kleeblatts. „Nach den Eindrücken, die wir hatten und im Laufe des Tages gewonnen haben, sind wir zur Überzeugung gekommen, dass es einen neuen Impuls für unser großes Ziel Klassenerhalt braucht.“
Jan Siewert ist nicht mehr Trainer der SpVgg Greuther Fürth
Generell seien sie von ihrem Trainer überzeugt gewesen, „wir mussten aber auch die Ergebnisse der letzten Wochen bewerten. Es waren gute Spiele dabei, Jan Siewert hat viel versucht, was man nicht immer auf der Wiese gesehen hat. Leider haben wir aber auch wiederkehrende Muster beobachtet.“ Deshalb kamen Schwiewagner und Sportdirektor Stephan Fürstner zu dem Entschluss, den Trainer am Montag von seinen Aufgaben zu entbinden.
Wie genau die Entscheidungsfindung ablief, wer am Montag noch neue Eindrücke lieferte, bleibt zunächst offen. Offenbar haben die Verantwortlichen aber auch den Rat der Spieler eingeholt. „Dass man sich vielerlei Eindrücke verschafft, ist normal“, sagt Schwiewagner. „Das gehört zu einer fundierten Entscheidung dazu. In erster Linie geht es um die Mannschaft. Die Gremien sind in die Entscheidung einzubeziehen, aber nicht in die Entscheidungsfindung.“
Um 19.21 Uhr machte der Verein die Entscheidung auch offiziell. „Wir haben uns zu dieser schweren Entscheidung entschlossen, um der Mannschaft im Endspurt der Saison einen neuen Impuls zu geben“, sagte Fürstner in einer Mitteilung des Vereins. „Jan hat in den letzten Monaten sehr viel Energie bei uns reingesteckt und maßgeblich dabei mitgeholfen, dass wir den Klassenerhalt in der eigenen Hand haben. Leider ist es uns aber in den letzten Wochen nicht gelungen den letzten Schritt zu gehen.“
Wer die Mannschaft am Sonntag in Hannover und eine Woche später gegen den Hamburger SV betreuen wird, ist noch offen. „Die Spielvereinigung regelt aktuell die Nachfolge und wird zeitnah darüber informieren“, schreibt der Verein. Schwiewagner wollte sich auch nicht entlocken lassen, welche Art von Trainer das Kleeblatt sucht. Einen „Feuerwehrmann“, der die Mannschaft noch rettet - oder einen, der danach auf den Neuaufbau in der kommenden Saison anleitet. „Mit dem Begriff ‚Feuerwehrmann‘ kann ich nichts anfangen“, sagte der Geschäftsführer. „Wir schauen, dass wir eine gute Lösung finden.“
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