Drei Punkte auf Platz drei

Fürths Zorniger verzichtet vor dem Spiel gegen Düsseldorf auf Kampfansagen nach oben

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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10.11.2023, 15:30 Uhr
Ein "erfahrener, authentischer Trainer": Vor dem Wiedersehen verteilte Alexander Zorniger Komplimente an Daniel Thioune und seine Düsseldorfer.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Ein "erfahrener, authentischer Trainer": Vor dem Wiedersehen verteilte Alexander Zorniger Komplimente an Daniel Thioune und seine Düsseldorfer.

Wahrscheinlich ahnt Alexander Zorniger, dass die handelsübliche Warnung beim ein oder anderen Spieler, Fan oder Sponsor nicht verfangen könnte. Einfach nur vor einem sehr guten Gegner zu sprechen, der da am Sonntag (13.30 Uhr) im Ronhof zu Gast ist, war dem Trainer der Spielvereinigung Greuther Fürth offensichtlich zu wenig bei der turnusmäßigen Pressekonferenz am Freitag. Also schwärmte Zorniger eingangs fast drei Minuten lang regelrecht von der Düsseldorfer Mannschaft, deren Trainer Daniel Thioune, der Fortuna im Allgemeinen und dann sogar noch von deren Marketingabteilung und den treuen und zahlreichen Fans.

"Wenn ich mir die erste Elf anschaue, dann ist das eine absolute Topmannschaft in der zweiten Liga", sagte Zorniger mit Blick aufs Sportliche, um dann die Vorzüge von gleich acht Spielern aufzuzählen. Eine "enorme Herausforderung" nennt er den Vergleich mit dem Tabellenvierten - der sich bislang in dieser Saison allerdings auch nur drei Punkte mehr verdient hat als das Kleeblatt.

"Gewisses Selbstvertrauen"

Auch nach zwölf Spieltagen liegen zwischen dem Tabellendritten Hannover (21) und dem Tabellenelften Nürnberg (18) nur drei Zähler, mittendrin statt nur dabei ist die Spielvereinigung, die nach dem Auswärtserfolg in Kaiserslautern vom vergangenen Wochenende auf Platz sechs notiert ist und am Sonntag laut ihrem Trainer auch mit einem "gewissen Selbstvertrauen" in das Spiel gehen darf.

Eindrücklichere Kampfansagen lassen sich Zorniger an diesem Freitag nicht entlocken. Die vergangene Woche mit zwei starken Auftritten in der Liga und der Havarie im Pokal hat ihnen beim Kleeblatt ja wieder einmal vor Augen geführt, dass das mit der Konstanz weiter eine große, vielleicht die größte Herausforderung ist. Auch deshalb wahrscheinlich die eindrückliche Warnung, nicht zu übermütig zu werden vor der Begegnung mit den starken Düsseldorfern.

"Ach wissen Sie..."

Ob der Sprung ins obere Tabellendrittel und in Sichtweite der Aufstiegsplätze unter der Woche zusätzlich motiviert hat? "Ach wissen Sie..." beginnt Zorniger seine Antwort, erinnert an das 5:0 zum Auftakt gegen Paderborn und an das bald darauf folgende 0:5 gegen die Hertha, und ist dann bald beim "fränkischen Pessimismus" angekommen: "Wir tun gut daran, nicht jede Woche eine Wasserstandsmeldung abzugeben, sondern uns auf Leistung konzentrieren."

Abgesehen von einem Unentschieden gegen den FC Sankt Pauli war Fürth bislang in allen Duellen mit den Topmannschaften der Liga unterlegen. Ob Sonntag eine gute Gelegenheit sein könnte, mal ein Zeichen an die da oben zu setzen? Ach wissen Sie - sagt Zorniger darauf in leicht abgewandelter Form. Es gehe nicht um irgendwelche Zeichen, "sondern darum zu zeigen, wie gut wir Fußball spielen können". Im besten Fall auch gegen eine absolute Topmannschaft wie Düsseldorf.

Voraussichtliche Aufstellung von Fürth: Urbig; Dietz, Jung, Michalski - Asta, Wagner, Green, Haddadi - Hrgota - Lemperle, Sieb.

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