Personalplanung in Fürth

Kleeblatt geht in die Zukunft mit Jung - aber ohne ein großes Talent

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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17.5.2023, 11:34 Uhr
Einer bleibt, einer geht: Gideon Jung und Marco John (rechts).

© Wolfgang Zink, Sportfoto Zink Einer bleibt, einer geht: Gideon Jung und Marco John (rechts).

Fürth ist eine jener Städte, in denen man sich schnell willkommen fühlen kann. Eine Stadt, die es einem leicht macht, sich in ihr wohlzufühlen. Gideon Jung ist schon seit zwei Jahren in Fürth, offensichtlich fühlt er sich wohl. Aber als Fußballprofi so richtig angekommen ist er erst in diesem Frühjahr. Nach zwei Verletzungen und lediglich vier Kurzeinsätzen in der Bundesliga hat sich der 28 Jahre alte gebürtige Düsseldorfer in der langen Winterpause Wettkampfhärte und das Vertrauen in seinen Körper zurück erarbeitet. Und schon zeigt er in der Rückrunde, warum er im Sommer 2021 vom Hamburger SV geholt worden war.

Zuletzt fand sich der Name Jung in zehn von zwölf Fürther Startformationen. Alexander Zorniger vertraut seinem Innenverteidiger, der beim 2:2 gegen Braunschweig vielleicht nicht seinen besten Abend erwischt hatte, dem aber in Fürth die Zukunft gehört. Jung bleibt in Fürth, er hat einen neuen Zwei-Jahresvertrag unterschrieben. „Gideon hatte eine schwere Anfangszeit hier bei uns, aber er hat auch schon mehrfach gezeigt, welche Qualitäten er mitbringt. In der Kabine ist Gidi jemand, der auch junge Spieler an die Hand nimmt, weil er vieles schon erlebt hat“, ließ Rachid Azzouzi, der Geschäftsführer Sport, ausrichten.

Wichtig für junge Spieler: Gidi

Und auch Trainer Zorniger lobt den 1,89 Meter großen Abwehrspieler: „Gidi hat große Fähigkeiten gegen und mit dem Ball. Wichtig ist, dass er konstant gesund ist. Mit seiner umfangreichen Erfahrung wird er in Zukunft auch noch mehr Verantwortung in unserem Team übernehmen.“ Jung selbst drückt derweil seine Dankbarkeit aus: „Ich fühle mich sehr wohl und bin allen hier sehr dankbar, dass sie mich auch während meiner Verletzungszeit immer unterstützt haben. Ich bin froh, dass ich in der Rückrunde viele Spiele machen konnte und freue mich über die Perspektive über die Saison hinaus hier in Fürth.“

Zugleich ist klar, wen "Gidi" künftig nicht mehr an die Hand nehmen wird. Das Management der TSG Hoffenheim hat die Spielvereinigung darüber informiert, dass sie ab der kommenden Saison wieder mit Marco John planen - in Sinsheim.

Wiedersehen in der 2. Liga?

Als Leihspieler kam der 21-Jährige in dieser ablaufenden Saison 23 Mal zum Einsatz. „Marco hat in der Saison gezeigt, welche Qualitäten er hat und wir hätten ihn gerne auch über die Saison hinaus in Fürth gesehen", erklärte Azzouzi.

"Die TSG hat uns jetzt aber frühzeitig signalisiert, dass sie aktuell keine weitere Leihe anstreben. Deshalb vielen Dank an Marco für seinen Einsatz und wir sind uns sicher, dass er auch in den kommenden beiden Spielen nochmal alles für unser Kleeblatt geben wird." Vielleicht sehen sie sich ja schon in der kommenden Saison wieder. Zwei Spieltage vor dem Saisonende hat die TSG Hoffenheim nur zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Eine Liga darunter hat Fürth immerhin ein Polster von fünf Zählern.

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