Kolumne zum Kleeblatt

Laubenweg 60: 13.500 Kilometer unterwegs fürs Kleeblatt

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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23.5.2023, 17:00 Uhr
Die letzten 1200 Kilometer der Saison: Am vergangenen Samstag ging es nach Hamburg in den Volkspark.

© Michael Fischer Die letzten 1200 Kilometer der Saison: Am vergangenen Samstag ging es nach Hamburg in den Volkspark.

Irgendwo zwischen Hamburg und Fürth, als sich eine grüne Wiese an die nächste reiht und die Gedanken nur so durch den Kopf schießen, ist Zeit für eine kleine Recherche. Das Auswärtsspiel des Kleeblatts beim HSV war ja das letzte dieser Saison in der zweiten Bundesliga – bei allen 17 war der Autor dieser Kolumne im Stadion. Zu sehen gab es: zwei Auswärtssiege und vier Unentschieden.

Wer in Mathe einigermaßen aufgepasst hat, der kommt auf elf Niederlagen, nimmt man die Pokal-Blamage beim Fünftligisten Stuttgarter Kickers dazu, sind es sogar zwölf verlorene Auswärtsspiele in einer Saison. Entsprechend war die Laune der Spieler und Verantwortlichen in den vielen Interviews, Spaß hatten beide Seiten an der Gesprächen eher selten.

So tiefgründig wie möglich übers Kleeblatt berichten

Dennoch war es jede Auswärtsfahrt wieder wert, weil man nur im Stadion alles sieht, alles hört, mit allen sprechen und auf Basis dessen so tiefgründig wie möglich über das Geschehen beim Kleeblatt berichten kann. Der Aufwand dafür ist aber ein großer – wie groß er ist, sollte eine kurze Recherche zeigen. Die zentrale Frage: Wie viele Kilometer war man insgesamt unterwegs, wenn man alle 18 Pflichtspiele in der Fremde gesehen hat?

Die Antwort ist eine erschreckende: 13.500. Eine Distanz, die eine Pfuhlschnepfe vor einiger Zeit angeblich ohne Pause von Alaska über den Pazifik nach Tasmanien geflogen ist, weshalb dem Vogel, wie der "Spiegel" berichtet, "ein Eintrag im Guinnessbuch" winkt. Den bekommt man als Kleeblatt-Reporter eher nicht. Die längste Nonstop-Strecke war übrigens die nach Kiel: Zweimal 700 Kilometer quer durch Deutschland.

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