Kolumne zum Kleeblatt

Laubenweg 60: Wenn die Fürther Meckerecke explodiert

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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15.3.2023, 17:30 Uhr
Zwischen Südkurve und Gegengerade liegt am Millerntor die Heimat für alle MeckerZecken.

© Michael Fischer Zwischen Südkurve und Gegengerade liegt am Millerntor die Heimat für alle MeckerZecken.

Am Hamburger Millerntor gibt es für jede Art des Fan-Seins einen eigenen Ort. Im Süden liegt die "Kurve der Ultras", wo es bunt und laut zugeht, wo 90 Minuten durchgesungen wird. Die Gegengerade hingegen ist die Heimat des alten Sankt Pauli, der Ort, an dem der legendäre "Millerntor Roar" entstand und wo auch heute noch die größte Lautstärke entsteht, wenn die Mannschaft die Unterstützung braucht – wie am Samstag gegen das Kleeblatt, das mit einem engagierten Auftritt viele Menschen verstummen ließ.

Ja, das Kleeblatt steckt im Abstiegskampf

Auch auf der Haupttribüne, wo die Schönen und Reichen sitzen, die es auf Sankt Pauli natürlich trotzdem gibt. Hier sitzen sie aber nicht in Logen, sondern kiez gerecht in "Separees".

Doch versteckt zwischen Südkurve und Gegengerade liegt ein kleiner Ort, der zumindest dem Namen nach an den legendären Block 1 im alten Ronhof erinnert. Das Schild der "Meckerecke" (mit Wortspiel: MeckerZecke) sieht man nur, wenn man weit nach Abpfiff durch das leere Stadion streift, wenn die Meckerzecken schon auf den Kiez weitergezogen sind.

Die Fußballwelt der SpVgg Greuther Fürth ging für manche unter

Dafür traf sich die Fürther Meckerecke nach dem 1:2 in den Weiten des Internets, wo mancher schon wieder die weiß-grüne Fußballwelt untergehen sah. Ja, das Kleeblatt steckt im Abstiegskampf, ja, es ist und bleibt schwierig in dieser Saison, ja, es läuft derzeit mal wieder vieles nicht gut, aber auch im Meckern, im fränkischen Granteln, sollte jeder Stil bewahren.

Man darf, man muss sich sogar Sorgen machen ums Kleeblatt - mit persönlichen Angriffen und Vorwürfen wird aber sicher nichts besser.

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