Personelle Fragezeichen

Seriös bleiben, drei Punkte holen: Zornigers Plan für das Fürther Spiel gegen Magdeburg

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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16.3.2023, 15:30 Uhr
"Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir hinten gut und vorne erfolgreich sein": Alexander Zorniger mit Angreifer Ragnar Ache.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink "Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir hinten gut und vorne erfolgreich sein": Alexander Zorniger mit Angreifer Ragnar Ache.

Womöglich hatte Alexander Zorniger schon geahnt, dass es nicht so schön weitergehen würde. Während sein Chef, der Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi, beim Neujahrsempfang im Januar das ambitionierte Ziel "Platz drei in der Rückrundentabelle" als Ziel ausrief, gab sich der neue Trainer des Kleeblatts betont zurückhaltend. Seine Mannschaft hatte vor der Winterpause ja zehn Punkte aus vier Spielen geholt, Zorniger aber wollte im neuen Jahr erstmal möglichst schnell möglichst viele weitere holen, um eine "sorgenfreie Saison" spielen zu können.

Knapp zwei Monate später machen sich viele in Fürth wieder ernsthaft Sorgen um ihre Spielvereinigung, die ja nur noch vier Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz entfernt ist. Dennoch will Alexander Zorniger nicht mehr als nötig über die Abstiegsgefahr sprechen - und auch nicht mehr zurückblicken. "Es gehört zu unseren Aufgaben, dass wir uns seriös mit dem Thema beschäftigen, sofern wir tabellarisch nicht zehn oder zwölf Punkte weg sind", betonte er vor dem wichtigen Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg am Samstag (13 Uhr).

Zorniger will nichts beschönigen

Die Spielvereinigung habe in den vergangenen Wochen die Möglichkeit gehabt, "dass wir uns nicht nur leistungs-, sondern auch punktemäßig von da hinten wegentwickeln können", so Zorniger. "Wir hatten die Chance und haben sie auch jetzt wieder. Man kann es aber auch so sehen, dass wir mal auf Platz 18 waren, zur Winterpause mit drei Punkten weg waren, dann mal mit sechs Punkten weg waren und jetzt immer noch vier Punkte weg sind."

Deshalb will der Trainer zehn Spiele vor Saisonende nichts beschönigen, aber auch nicht dauernd mit dem mahnenden Zeigefinger herumlaufen. "Wir machen es nicht kuscheliger als es ist, aber auch nicht schwieriger als es ist", sagt Zorniger. "Wir fokussieren uns darauf, was uns jetzt gerade hilft, das nächste Spiel zu gewinnen." Die Probleme hat der 55-Jährige längst ausgemacht. Man müsse "hinten und vorne ansetzen".

Seine Mannschaft bekomme "für die Chancen, die wir zulassen, deutlich zu viele Tore" - und schieße am anderen Ende des Feldes auch zu wenige für die Möglichkeiten, die sie sich erarbeite. "Wenn wir gewinnen wollen", sagt der Trainer, "dann müssen wir hinten gut und vorne erfolgreich sein."

Meyerhöfer fehlt sicher, Griesbeck vielleicht

Nicht mithelfen kann Marco Meyerhöfer, der wegen einer Zerrung ausfällt. Zudem hat sich Sebastian Griesbeck auf Sankt Pauli bei einem Sturz an der Schulter verletzt. Der erfahrene Verteidiger hat erst am Donnerstag wieder voll mittrainiert, "wir müssen schauen, wie die Schulter reagiert - und sehen, wie und ob es reicht." Sollte Griesbeck neben dem rotgesperrten Gideon Jung ausfallen, stünde U23-Kapitän Maximilian Dietz als Ersatz bereit. "Er hatte einen richtig guten Start und zeigt sich jetzt wieder richtig gut", betont Zorniger. Eine weitere Option wäre Luca Itter, der sich "zur Zeit ganz ausgezeichnet" präsentiere.

Auch Nils Seufert könnte am Wochenende wieder im Aufgebot stehen. Der Mittelfeldspieler, der in dieser Saison erst 13 Minuten gespielt hat, war zuletzt am 18. Spieltag im Kader gestanden - wie Zorniger am Donnerstag bekanntgab, hatte Seuferts wochenlanges Fehlen aber nicht nur Leistungs., sondern auch gesundheitliche Gründe. Den 26-Jährigen hätten zuletzt mehrmals "muskuläre Probleme" geplagt.

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