
Überraschung für Spieler
So will das Kleeblatt den Hamburger SV besiegen und sich den Ligaverbleib sichern
Am Sonntag geht es um mehr als drei Punkte. Es geht auch um mehr als Fußball. Wenn die Spielvereinigung um 15.30 Uhr im ausverkauften Ronhof den Hamburger SV zum letzten Spiel dieser so komplizierten Saison empfängt, geht es nicht nur um den letzten Schritt zum Nicht-Abstieg und damit um die sportliche Zukunft dieses Vereins, sondern auch um viele Arbeitsplätze. Das machten die Mitarbeiter des Kleeblatts zuletzt nochmal mit zwei großen Plakaten deutlich, die sie gut sichtbar am Trainingszentrum der Profis aufhängten.
„Ihr auf dem Platz“, war da in Weiß auf Grün zu lesen. „Mit uns im Rücken!“ Auf die freie Fläche über, unter und neben diesen vier Worten hatten viele Menschen aus der Geschäftsstelle mit schwarzem Edding Botschaften an die Spieler geschrieben. Am Freitag wurden die Spieler auf dem Weg zum Training dann von knapp 200 Plakaten, Postkarten und anderen Botschaften empfangen, die Fans in dieser Woche nach einem öffentlichen Aufruf des Vereins eingeschickt hatten.
Nur mit einem Sieg hat die SpVgg Greuther Fürth alles in der eigenen Hand
Die vielen Nachrichten „haben uns sehr gefreut, die Spieler haben das sehr positiv aufgefasst“, erzählt Trainer Thomas Kleine. „Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten. Am Donnerstag sind auch viele Zuschauer beim Training da gewesen, die alle bei schönem Wetter ein Lachen im Gesicht hatten. Das merkt die Mannschaft.“ Der Mut, den viele Anhänger den Spielern zusprachen, zeige „wie sehr die Kleeblatt-Fans mit Herz dabei sind und uns unterstützen wollen“.
Jetzt hängt alles an der Mannschaft, den Absturz auf den Relegationsplatz zu verhindern. Mit einem Sieg würden die Fürther alle Zweifel beseitigen und müssten nicht nach Braunschweig und Ulm schauen. „Wir wissen alle, worum es geht. Es ist wichtig, dass die Mannschaft an sich glaubt, dass wir ein gutes Spiel machen und dann alle mitnehmen“, betont Kleine, der zuletzt einen „sehr guten und sehr konzentrierten Eindruck“ von seiner Mannschaft gewonnen hat, die am Sonntag aber vor einer sehr großen und schwierigen Aufgabe steht.
Mit dem HSV kommt ja das stärkste Team dieser Saison in den Ronhof, das vor allem wegen seiner Offensive (76 Tore) aufgestiegen ist. „Wir müssen unser bestes Spiel machen, müssen viel marschieren, viel laufen, müssen bereit sein, über unsere Grenzen zu gehen“, sagt der Trainer. Welche elf Spieler es richten sollen, ließ Kleine offen. Die Basis sei ohnehin in jeder Aufstellung dieselbe. Die Spieler müssten „sich gegenseitig helfen und als Team zusammenarbeiten“, betont der Coach. „Ein großer Schlüssel gegen den HSV ist, sie selbst unter Druck zu setzen, viel den Ball zu haben und sie zum Laufen zu bringen.“
Die Fürther wollen also sehr aktiv sein und „immer wieder hohe Ballgewinne haben“, man müsse „gegen den HSV aber auch sehr kompakt verteidigen“ - um das Spiel zu gewinnen, in dem es um viel mehr als drei Punkte geht.
Fürth: Noll; Loosli, Quarshie, Itter - Asta, Dietz, Green, John – Hrgota, Klaus – Futkeu.
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