Festkleben und Blockieren

Leser-Umfrage der Woche: Gehen die Klimaaktivisten mit ihren Protest-Aktionen zu weit?

17.7.2023, 07:48 Uhr
Auch in der Region sorgen die Klimaprotestaktionen der "Letzten Generation" für Wirbel.

© Heiko Becker, Sportfoto Zink/ Eduard Weigert, NNZ IMAGO/T.Seeliger Auch in der Region sorgen die Klimaprotestaktionen der "Letzten Generation" für Wirbel.

Vergangenen Samstag störten Klimaaktivisten am Norisring kurz vor dem geplanten Start das DTM-Rennen. Nach einer 15-minütigen Verzögerung konnte das Rennen anschließend ohne Unterbrechungen durchgeführt werden. Fahrer und Ausrichter hatten kein Verständnis für die Art des Protests. "Es ist schade, dass Leute versuchen, so ein schönes Rennen zu zerstören. Sie stellen sich gegen 100.000 Fans, die den Norisring genießen", sagte DTM-Sonntagssieger Thomas Preining.

Auch auf wenig Verständnis stießen die Klimaaktivisten nach ihren Protesten am Nürnberger Hauptbahnhof. Auf ihre Klebeaktionen, wie die im vergangenen Monat am Frauentorgraben, reagierten Autofahrer mit Pöbeleien und Angriffen. Die Polizei ging dazwischen, Anzeige erstatteten die Klimaaktivisten aber nicht. "Wir protestieren nicht gegen die Menschen und die Autos und deswegen haben wir auch keine Absichten, uns in Zivilstreits zu verlieren", erklärt Lorenz, ein Klimaaktivist in Nürnberg.

Ermittlungsverfahren eingeleitet

Trotz der scharfen Kritik gegen ihre Aktionen lassen die Aktivisten im Kampf für den Klimaschutz nicht locker. Am Freitag blockierten sie gleich mehrere Knotenpunkte in Nürnberg. In dem dadurch am Frankenschnellweg entstanden Stau ereignete sich ein schwerer Auffahrunfall. Die Polizei untersucht nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft, ob es einen Zusammenhang gibt. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr wurde eingeleitet.

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