Polizei ermittelt

Klima-Kleber fliegt nach Aktion: Autofahrer räumt Aktivisten aus dem Weg

13.4.2023, 12:20 Uhr
Dieses Foto ist ein Ausschnitt aus dem Video, das Klimaaktivisten auf Twitter teilten. 

© twitter.com/carla_hinrichs Dieses Foto ist ein Ausschnitt aus dem Video, das Klimaaktivisten auf Twitter teilten. 

Die Nerven liegen blank, das wird in dem kurzen Clip schnell klar. Bei einem Protest in Düsseldorf klebten sich Klimaaktivisten auf der Straße fest, wie so häufig in den letzten Monaten. Ein Autofahrer griff allerdings zu rabiaten Mitteln, um weiterfahren zu können: Er geht aggressiv auf einen Demonstranten zu und schubst ihn aus dem Weg. Der Mann stürzt, ob er sich dabei verletzt, bleibt zunächst unklar.

Dokumentiert ist der Übergriff unter anderem durch ein Video, das die Sprecherin der "Letzten Generation", Carla Hinrichs, auf Twitter teilte. Die Klimaaktivistin schreibt dazu: "Was wird passieren, wenn das Essen in den Supermarktregalen knapp wird?" Immer wieder griffen Verkehrsteilnehmer in den letzten Wochen und Monaten zur Selbstjustiz, schlugen Aktivisten, traten sie, schafften sie aus dem Weg. In mehreren Fällen nahm die Polizei bereits Ermittlungen auf.

Auch der Düsseldorfer Fall, der sich wohl am Mittwoch zutrug, ist jetzt ein Fall für die Behörden. Der Wagen des Mannes ist in dem Video deutlich zu sehen. "Aufgrund des Kennzeichens sollten ja Ermittlungsansätze vorliegen - ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde seitens der Polizei Düsseldorf eingeleitet", schrieb die Polizei in Nordrhein-Westfalen unter dem Video.

Zuletzt sorgte das Video eines Lasterfahrers, der einem Klimaaktivisten brutal in den Bauch trat, für Entsetzen. In Hamburg stand der Verkehr nach einem Protest komplett still, was den Mann dazu brachte, einen Demonstranten zu schlagen. "Wir sind absolut gegen Gewalt und unser Fahrer darf natürlich so nicht reagieren", sagte die Spedition des Fahrers damals dem Stern. "Das Video zeigt nur den Teil mit der Gewalt – aber nicht, was alles vorher passiert ist. Auch wir sind für den Klimaschutz, können aber diese Aktionen der Aktivisten nicht gutheißen."