Kommentar
44 Euro Gebühr für vier Sitzplätze: Die Deutsche Bahn schadet Familien - und sich selbst
Eigentlich kümmert sich die Deutsche Bahn durchaus um Kinder: eigene Menüs im Bordbistro, Familienabteile im Zug, gratis Sammelfiguren. Jetzt schafft sie allerdings die Familienreservierung ab, was alles andere als familienfreundlich ist. Anstelle der 10,40 Euro für garantierte Sitzplätze in der zweiten Klasse zahlen Familien mit zwei Kindern künftig 22 Euro. Für Hin- und Rückweg kommen 44 Euro zusammen, mit drei Kindern 55 Euro. Für viele ist das nicht mehr zu stemmen.
Ein Verzicht auf eine Reservierung ist für Familien nachvollziehbarerweise keine Option: Mehrere Stunden in überfüllten Zügen auf dem Fußboden, im ungünstigsten Fall vor einer Toilette, zu verbringen, ist mit Kindern nicht machbar.
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Das Unternehmen schadet sich mit der neuen Maßnahme selbst: Wenn die Preise derart steigen, entscheiden sich einige wohl wieder für das Auto,und Kinder werden nicht zu künftigen Kundinnen und Kunden. Da hilft es auch nicht, dass das eigentliche Ticket für unter 15-Jährige weiterhin kostenlos bleibt. Falls die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit besteht, mehr Geld einzunehmen, gibt es andere Stellen, an denen die Bahn schrauben sollte.
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