Onlinekonten schützen

Ändere-dein-Passwort-Tag: So wird Ihr Passwort sicher

1.2.2022, 17:38 Uhr
Passwörter müssen gepflegt werden.

© Oliver Berg/dpa/dpa-tmn Passwörter müssen gepflegt werden.

Passwörter müssen gepflegt werden, wie die Kleidung. Auch hier gilt: Die Qualität muss stimmen, und es sollte möglichst bequem sein. Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V., sagt dazu an diesem Dienstag: "Der 'Ändere-dein-Passwort-Tag' 2022 sollte daran erinnern, unsichere und qualitativ schlechte Passwörter zu ersetzen. Unsere digitalen Identitäten sind heute für Einkauf, Banking und soziale Netzwerke so wichtig wie der Personalausweis - Grund genug, diesen Bereich angemessen zu schützen."

Wer also unsicher ist, ob das Passwort schnell geknackt werden kann, sollte es lieber ändern. Denn es dauert durchschnittlich 97 Sekunden, um ein 8-stelliges Passwort aus Kleinbuchstaben zu entschlüsseln, heißt es in einer Pressemitteilung. Einfache Worte würden noch schneller erkannt. "Bei sogenannten Brute-Force-Attacken testen Cyberkriminelle mit Programmen automatisiert die verschiedenen Kombinationen, um sich Zugang zu verschaffen. Je länger das dauert, umso unwahrscheinlicher wird das Knacken des Passwortes. Ein 10-stelliges Passwort mit Groß- und Kleinschreibung sowie mindestens einer Ziffer würde über 12 Jahre der Entschlüsselung standhalten", raten die Experten.

Verschiedene Passwörter

Immer wieder komme es zum Diebstahl von Datensätzen bei Onlinehändlern und anderen Anbietern. Würden dabei Nutzernamen und Passwort erbeutet, die auch andernorts Verwendung finden, hätten Hacker leichtes Spiel. Deshalb ist der Gebrauch von unterschiedlichen Passwörtern für verschiedene Konten oder ein Passwortmanager geeignet, in dem komplexe Passwörter durch ein Masterpasswort geschützt werden, wie der Verein empfiehlt. So entfalle auch die Herausforderung, mehrere Zugangsdaten im Kopf zu behalten.

Passwörter können laut Cyber-Sicherheitsrat ein Teil einer Sicherheitsarchitektur sein. Gemeinsam mit einer weiteren Authentifizierung, beispielsweise über das Mobiltelefon, ein TAN-Gerät oder die E-Mail-Adresse, könnten Zugänge gesichert werden.

Grundlegende Vorsichtsmaßnahmen

Grundsätzlich gilt: Die besten Passwörter helfen nichts, wenn sie nicht geheim bleiben. Das bedeutet unter anderem: keine Notizen unter der Tastatur, offene Dateien mit Passwortlisten oder gemeinsame Konten mit Freunden und Familienmitgliedern.

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