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Ab Mitte Juni werden Sitzplatzreservierungen im Zug teurer. Vor allem Familien mit Kindern müssen mehr bezahlen.
© Maurizio Gambarini/picture alliance / dpa
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Ab Mitte Juni werden Sitzplatzreservierungen im Zug teurer. Vor allem Familien mit Kindern müssen mehr bezahlen.

Kritik vom Verband

Änderungen bei der Bahn: Sitzplatzreservierung wird teurer - vor allem für Familien

Das Bahnfahren mit Kindern soll ab 15. Juni - zum kleinen Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn (DB) - teurer werden: Denn die Familienreservierung, mit der Familien günstig Plätze für ihre mitreisenden Kinder reservieren konnten, entfalle ab dem Zeitpunkt, kritisiert der Fahrgastverband Pro Bahn in einer Mitteilung. Die Kinder zahlen laut Bahn dann den Preis einer einzelnen Sitzplatzreservierung. Der Reservierungspreis steigt zeitgleich von 5,20 auf 5,50 Euro in der zweiten und von 6,50 auf 6,90 Euro in der ersten Klasse (bei separater Buchung).

Die Reservierung zum Großelternbesuch für eine vierköpfige Familie koste dann mehr als doppelt so viel wie zuvor, rechnet Pro Bahn vor: 44 Euro statt 20,80 Euro seien eine erhebliche Kostensteigerung. „Bei gleichzeitiger Buchung eines digitalen Tickets mit für die Reise eingetragenen Kindern sollte die Reservierung nicht teurer werden“, sagt der Tarifexperte des Fahrgastverbands Pro Bahn, Jörg Bruchertseifer. „Dies umzusetzen, ist bei kundenorientierter Digitalisierung technisch problemlos möglich.“

Änderung für Flexpreistickets

Hier seien Politik und die Vertreter des Bahn-Eigentümers gefordert, auch für Familien mit Kindern umweltfreundliche Reisen mit der Bahn preislich attraktiver zu gestalten, fordert Bruchertseifer. „Insbesondere bei Reisen mit Familie sind die Kosten gegenüber dem Auto ein wichtiges Entscheidungskriterium.“

Immerhin werde die jüngste Regelung zur Stornierung von Flexpreistickets, die nur bis acht Tage vor Reisebeginn kostenlos zurückgegeben werden konnten, geändert, so Pro Bahn. Die Tickets sind laut Bahn künftig wieder bis zum Vortag der gebuchten Fahrt kostenlos stornierbar. Danach kostet die Rückgabe 30 Euro. Damit reagiere die Deutsche Bahn auf die Proteste des Fahrgastverbands, erklärt Pro Bahn: „Für Fahrgäste, die dieses teure Ticket nutzen, ist die Flexibilität ein wichtiger Kernbestandteil des Angebotes“, betont der Verband.

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