Beschäftigte fordern mehr Geld

Edeka, Ikea, Kaufland und H&M: Streiks in Franken sorgen für leere Regale und lange Schlangen

12.10.2023, 10:40 Uhr
"Arbeitest du noch oder streikst du schon?" Die Beschäftigten des Ikea-Möbelhauses in Fürth haben am Freitagvormittag einmal mehr die Streikwesten übergezogen und sich für ihre Forderungen stark gemacht.

© Hans-Joachim Winckler "Arbeitest du noch oder streikst du schon?" Die Beschäftigten des Ikea-Möbelhauses in Fürth haben am Freitagvormittag einmal mehr die Streikwesten übergezogen und sich für ihre Forderungen stark gemacht.

An diesem Freitag, 13. Oktober, sind die Beschäftigten im Handel von Verdi wieder dazu aufgerufen, die Arbeit stillzulegen. Es gehe um existenzsicherndes Einkommen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einzel-, Versand-, Groß- und Außenhandel, teilt die Gewerkschaft mit. Ein Großteil der Beschäftigten im Handel könne sich mit dem jetzigen Gehalt den Lebensunterhalt kaum leisten, heißt es in einer Umfrage von Verdi. Seit Monaten streiken sie deswegen regelmäßig, um bei den Tarifverhandlungen mehr Geld herauszuschlagen.

Durch die Streikaktionen, besonders in den Zentrallagern, komme es laut Gewerkschaft zu Versorgungsengpässen. Verdi erwartet deshalb in den Filialen "leere Regale, unordentliche Stores, lange Warteschlangen an den Kassen und starke Beeinträchtigungen bei Beratung und Service".

Kundgebungen in Erlangen, Fürth und Nürnberg geplant

Von den bayernweit 100 Betrieben, die streiken sollen, sind auch zahlreiche in Mittelfranken betroffen: Die Edeka Zentrallager, Ikea in Fürth, Kaufland Nürnberg Dianaplatz, Metro in Nürnberg Eibach, Marktkauf Nürnberg Mögeldorf und Nürnberg Thon. Außerdem wurden die Beschäftigten von H&M in Ansbach, Erlangen, Fürth, Nürnberg Karolinenstraße, Nürnberg Mercado, Nürnberg Breite Gasse und Nürnberg Frankencenter zum Streik aufgerufen.

"Die Beschäftigten haben mit den Preissteigerungen noch weniger Geld in der Tasche. Die Kolleg*innen haben Angst um ihre Zukunft. 90 Prozent bekommen weniger als 1000 Euro netto Rente. Die Konzerne haben volle Taschen und das haben sie ihren Beschäftigten zu verdanken. Es wird Zeit, dass die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen endlich ihre Blockadehaltung aufgeben", erklärt Jaana Hampel, Verdi-Streikleiterin in Mittelfranken.

Um noch stärker auf die Forderungen aufmerksam zu machen, gibt es am Vormittag Kundgebungen vor der H&M-Filiale in den Erlangen Arcaden, vor Ikea in Fürth, vor dem Marktkauf Nürnberg Thon und Nürnberg Mögeldorf.

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