Analyse von Immowelt

Finanzielle Belastung für Mieter in Nürnberg wächst - Neubauten sind besonders teuer

Stefanie Banner

Politik und Wirtschaft

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13.4.2023, 14:43 Uhr
Die Mietpreise steigen munter weiter. In Nürnberg fällt der Anstieg jedoch deutlich geringer aus als in Berlin, wo es 22 Prozent im Vergleich zum Vorquartal sind.

© Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa Die Mietpreise steigen munter weiter. In Nürnberg fällt der Anstieg jedoch deutlich geringer aus als in Berlin, wo es 22 Prozent im Vergleich zum Vorquartal sind.

Das vergangene Jahr brachte für viele Neumieter in deutschen Großstädten eine steigende finanzielle Belastung: Neben den höheren Energiekosten waren dafür vor allem steigende Preise bei den Kaltmieten verantwortlich. Auch in diesem Jahr tritt laut aktuellem "Mietkompass" des Immobilienportals Immowelt in vielen Städten bisher keine Entspannung auf dem Mietmarkt ein.

Der Analyse liegen die Quadratmeterpreise von auf immowelt.de angebotenen Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) im ersten Quartal 2023 im Vergleich mit dem Vorquartal (September bis Dezember 2022) zugrunde. Laut Mietkompass sind die Angebotsmieten in zehn von 14 untersuchten Städten gestiegen. Vor allem die ungebrochen hohe Nachfrage sowie der große Mangel an Wohnraum sorgen dafür, dass die Mieten in vielen Großstädten weiter anziehen.

München und Frankfurt bleiben Spitzenreiter

Den mit Abstand stärksten Mietpreisanstieg aller untersuchten Städte verzeichne Berlin, wo sich Bestandswohnungen um 22 Prozent verteuert hätten. Wohnungssuchende zahlen dem Mietkompass zufolge in der Hauptstadt für den Quadratmeter derzeit 12,41 Euro – vor drei Monaten waren es noch 10,17 Euro.

Noch teurer als in der Hauptstadt fallen laut Analyse die Mieten nur in München und Frankfurt aus: In der bayerischen Landeshauptstadt sind die Angebotsmieten von Bestandswohnungen innerhalb von drei Monaten um drei Prozent gestiegen. Im letzten Quartal des Vorjahres hatten die Mietpreise dort dagegen noch stagniert. Mit einem Quadratmeterpreis von aktuell 17,35 Euro ist München die mit Abstand teuerste Großstadt Deutschlands. In Nürnberg fällt der Anstieg mit einem Prozent moderat aus, wie die Grafik des Immobilienportals zeigt. Hier beträgt die Mietpreis pro Quadratmeter 10,09 Euro.

Immowelt hat auch die Preise von Neubauwohnungen verglichen - mit dem Ergebnis, dass hier die Mieten deutlich höher liegen als bei Bestandswohnungen. Gestiegene Baukosten haben diesen "Mehrpreis" nochmals deutlich erhöht. So zahlt ein Wohnungssuchender in Nürnberg für einen Neubau 29 Prozent mehr pro Quadratmeter. In Berlin sind es sogar 45 Prozent.

Es gibt laut Mietkompass jedoch auch Regionen, in denen die Bestandsmieten sinken: In Hamburg haben sich die Angebotsmieten seit Jahresbeginn um 1 Prozent auf 11,39 Euro pro Quadratmeter verringert. In Stuttgart sinken die Angebotsmieten dagegen bereits zum zweiten Mal in Folge - diesmal wieder um ein Prozent auf aktuell 11,52 Euro.

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