Das Nürnberger Unternehmen FAI Aviation Group bietet Spezial-Flugdienstleistungen an. Dazu gehört das Vermieten von Privat-Jets.
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Das Nürnberger Unternehmen FAI Aviation Group bietet Spezial-Flugdienstleistungen an. Dazu gehört das Vermieten von Privat-Jets.

FAI Aviation Group

Fränkischer Flugdienstleister schließt Standort - Airport Nürnberg profitiert

Bereits zum 31. März schließt das Nürnberger Unternehmen FAI Aviation Group seine Technik-Tochter am Willy-Brandt-Flughafen (BER) in Berlin. Grund seien erfolglose Verhandlungen mit dem BER-Flughafenbetreiber über neue Pachtflächen für den Bau einer speziellen Hangar-Anlage. Das teilte die FAI-Gruppe in einer Presseerklärung mit. Die bislang in Berlin durchgeführten Wartungsarbeiten sollen nun vom Standort in Nürnberg übernommen werden. Entsprechend plane man laut Unternehmens-Report eine Erweiterung der Belegschaft.

Die FAI Aviation Group mit Sitz am Airport Nürnberg ist nach eigenen Angaben führender Anbieter von Spezialflugdienstleistungen sowie der größte Betreiber von Bombardier-Geschäftsflugzeugen in Deutschland beziehungsweise einer der größten Betreiber in Europa. Zu den angebotenen Dienstleistungen gehören Ambulanz- und Charterflüge sowie Flugzeugwartungen.

Firmengründer und FAI-Vorsitzender Siegfried Axtmann.

Firmengründer und FAI-Vorsitzender Siegfried Axtmann. © FAI Rent

Der Gründer und Vorsitzende der FAI-Gruppe, Siegfried Axtmann, sagte: "Leider war unser Bedarf einer neuen Einrichtung am BER in naher Zukunft nicht realisierbar. Die bestehende Struktur, die noch aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stammt, erfüllte weder unsere Erwartungen noch die unserer Kunden." Auch die Forderung des Flughafens nach einem langfristigen Mietvertrag und einer Mieterhöhung "machte einen weiteren Betrieb am BER unhaltbar", so Axtmann weiter.

Auf seinem 14.000 Quadratmeter großen Gelände am Nürnberger Hauptsitz beschäftigt FAI rund 300 Mitarbeiter, darunter bislang etwa 80 Personen im Wartungsbereich. Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, liegt der Umsatz der Unternehmensgruppe wie im Vorjahr auch 2024 konstant bei 130 Millionen Euro. Die Flottennutzung habe bei über 12.000 Flugstunden gelegen. Das Unternehmen setze sein Programm zur Flottenerneuerung fort und habe der 16 Maschinen umfassenden Flotte von Bombardier-Flugzeugen einen weiteren Learjet 60 XR hinzugefügt.

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