Vorstandschef spricht von "soliden" Zahlen

Gewinn ist geschrumpft: Hohe Kosten belasten den fränkischen Autozulieferer Schaeffler

7.3.2023, 10:51 Uhr
Der Schriftzug "Schaeffler" ist auf einer Stehle vor der Zentrale des Unternehmens zu sehen. 

© Daniel Karmann/dpa Der Schriftzug "Schaeffler" ist auf einer Stehle vor der Zentrale des Unternehmens zu sehen. 

Wie das SDax-Unternehmen mitteilt, sank der Konzerngewinn im vergangenen Jahr trotz der Erholung bei der Nachfrage um gut ein Viertel auf 557 Millionen Euro. Neben hohen Material- und Energiepreisen sowie Verwerfungen in den weltweiten Lieferketten, die das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um gut 14 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro sinken ließen, belasteten auch Einmalkosten für das eingeleitete Sparprogramm und den Stellenabbau, heißt es.

Umsatz ging deutlich nach oben

Der Umsatz kletterte hingegen um 14 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Vorzugsaktionäre sollen eine um 5 Cent gekürzte Dividende von 0,45 Euro je Papier erhalten, teilte das Herzogenauracher Unternehmen mit.

Der Industriesektor – Schaeffler stellt unter anderem Antriebssysteme für Windräder her – wuchs stärker als der Automotive-Bereich. Im Automobilbereich legte vor allem die E-Mobilität zu. Hier seien Aufträge im Wert von fünf Milliarden Euro eingegangen, gab der Konzern bekannt.

Vorstandschef Klaus Rosenfeld bezeichnete den Jahresabschluss als „solide“. Vor allem im Industriebereich sei es gelungen, die gestiegenen Kosten beim Einkauf auch an Kunden weiterzugeben. Das neue Jahr geht er bei den Ergebniszielen vorsichtig an. Der Umsatz soll zwar um 5 bis 8 Prozent klettern, wenn Wechselkurseffekte herausgerechnet werden – was etwas mehr ist als von Experten erwartet.

Die bereinigte operative Gewinnmarge jedoch dürfte zwischen 5,5 und 7,5 Prozent vom Umsatz liegen nach 6,6 Prozent im Vorjahr. Dabei seien im Vergleich zum Vorjahr insbesondere höhere Lohnsteigerungen und Energiekosten einkalkuliert, hieß es.

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