
Bilanz vorgelegt
Hohe Kreditnachfrage: Mittelfränkische Volks- und Raiffeisenbanken bauen Geschäft aus
Die 15 Volks- und Raiffeisenbanken in Mittelfranken haben im vergangenen Jahr gut gewirtschaftet: Sowohl das Privatkundengeschäft als auch das Geschäftskundensegment seien bei Kundengeldern und Krediten gewachsen, heißt es in einer Pressemeldung des Genossenschaftsverbands Bayern dazu.
Die Bilanzsumme aller Volksbanken und Raiffeisenbanken in Mittelfranken betrug demnach 20,1 Milliarden Euro (plus 3,4 Prozent). Die Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr 178 Millionen Euro vor Steuern verdient. 15,4 Milliarden Euro an Kundeneinlagen vertrauten private Haushalte und Unternehmen den Banken an. „Dieses Ergebnis unterstreicht die Stärke der genossenschaftlichen Institute in Bayern“, so Bezirkspräsident Gerhard Walther.
Bei den Firmenkunden wuchs das Kreditvolumen um 6,3 Prozent; die Kredite, die an Privatkunden ausgegeben wurden, legten um 4,1 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro zu. Der Trend zu Wertpapieranlagen hält laut Pressemitteilung an und der Bereich der Wohnimmobilienkredite verzeichnete einen Aufschwung.

Das Kreditwachstum liege aber immer noch hinter den Jahren mit Niedrigzinsen zurück, „das Thema Wohnungsbauförderung bleibt weiter auf der Agenda. Wir brauchen mehr Dynamik im Wohnungsbau“, forderte Gerhard Walther. „Sonderabschreibungen, eine Senkung der Grunderwerbsteuer und der Abbau bürokratischer Hürden im Baugewerbe sind dringend notwendig, um die in Deutschland benötigten neuen Wohnungen zu verwirklichen“, so der Bezirkspräsident, der von den Mitgliedern des Bezirksverbands Mittelfranken des Genossenschaftsverbands Bayern jüngst im Amt bestätigt wurde. Für die nächsten vier Jahre wird der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Mittelfranken Mitte damit weiterhin die 185 Genossenschaften in Mittelfranken repräsentieren. Seine Stellvertreter sind Robert Mayr, Vorstandsvorsitzender der Datev, und Swen Heckel, Vorstandssprecher der Raiffeisenbank im Nürnberger Land.
„Der Mittelstand braucht verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit“
Mit dem neu gewählten Bundestag verbindet Gerhard Walther die Hoffnung auf einen wirtschaftspolitischen Neustart, warnte allerdings vor voreiliger Euphorie: „Der anstehende Regierungswechsel bringt frischen Wind, doch die bisherigen wirtschaftspolitischen Probleme haben sich nicht erledigt. Um die anhaltende Konjunkturschwäche zu überwinden, braucht der Mittelstand verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Bürokratie und Genehmigungsverfahren kosten nach wie vor zu viel Zeit und Kraft.“
Bei den mittelfränkischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind insgesamt 2825 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt, darunter 216 Auszubildende.
Newsletter zur Wirtschaft in der Region
Sie wollen wissen, was aktuell in der Wirtschaft in der Region läuft? Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen