Gang ans Amtsgericht

Medienberichte: Deutsche Signa-Tochter ist insolvent, René Benkos Immobilien-Imperium wankt

vnp

Politik und Wirtschaft/Pegnitz

zur Autorenseite

24.11.2023, 20:08 Uhr
Erste Nachrichtenportale sehen die Signa-Gruppe des Immobilien- und Kaufhausunternehmers René Benko bereits zusammenbrechen, andere betonen, dass es keineswegs sicher sei, dass durch den Gang ans Amtsgericht ein Domino-Effekt ausgelöst werde.

© Georg Hochmuth/APA/dpa Erste Nachrichtenportale sehen die Signa-Gruppe des Immobilien- und Kaufhausunternehmers René Benko bereits zusammenbrechen, andere betonen, dass es keineswegs sicher sei, dass durch den Gang ans Amtsgericht ein Domino-Effekt ausgelöst werde.

Ein erstes Unternehmen des komplexen Konstruktes der aus über 1000 Firmen bestehenden Signa-Gruppe ist in die Insolvenz gerutscht. Das schreibt "Spiegel online" am späten Freitagnachmittag und kommentiert: "Die Signa-Gruppe des Immobilien- und Kaufhausunternehmers René Benko beginnt zusammenzubrechen". Der Name des österreichischen Milliardärs ist in der Region vor allem eng mit dem Schicksal von Galeria Karstadt Kaufhof verknüpft, deren Eigentümer die Signa-Gruppe ist.

Die "Signa Real Estate Management Germany" habe beim Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf Konkurs gestellt, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Dabei gehe es um eine Deutschland-Tochter der "Signa Prime Selection", in der Benko seine wertvollen Bestandsimmobilien gesammelt habe. Zum Portfolio gehörten demnach beispielsweise das Hamburger Hochhausprojekt "Elbtower", das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin und Oberpollinger in München.

Die "F.A.Z." schlägt indes gemäßigtere Töne an: „Insolvenz heißt ja nicht wie früher Konkurs“, wird dort ein Beteiligter zitiert. Es werde weiter um frisches Geld verhandelt und mit einem Insolvenzverwalter werde es einen weiteren Akteur geben. "Ob mit dem Gang ans Amtsgericht ein Domino-Effekt ausgelöst wird, ist keineswegs sicher", resümiert daher die "F.A.Z." Gut möglich sei aber, dass vor allem dort, wo ohnehin schon Zahlungsrückstände zu Baustopps geführt haben, wie etwa am Elbtower, der Druck noch einmal wachse und weitere Insolvenzen schnell folgen müssten.

Keine Kommentare