Iris-T als wirkungsvolle Unterstützung

Neue Militärhilfen für die Ukraine - auch aus der Region

Nicole Netter

Politik und Wirtschaft

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5.1.2024, 12:48 Uhr
Mittlerweile verfügt die Ukraine über 9 Iris-T-Systeme. Zuletzt haben ihr die Ukrainer eine Abschussquote von 100 Prozent bescheinigt. 

© Christoph Schmidt/dpa Mittlerweile verfügt die Ukraine über 9 Iris-T-Systeme. Zuletzt haben ihr die Ukrainer eine Abschussquote von 100 Prozent bescheinigt. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland, Finnland und den Niederlanden für die neue Militärhilfe im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg gedankt. Deutschland habe den Flugabwehrpanzer Gepard geliefert, Artilleriegeschosse vom Kaliber 155 und andere notwendige Waffen, sagte Selenskyj in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft.

Zu den gelieferten Waren gehören auch Produkte aus dem Hause Diehl: Konkret handelt es sich um weitere drei Luftverteidigungssysteme IRIS-T SLM, womit ihre Zahl auf 9 steigt. Außerdem zwei zugehörige Startgeräte sowie 22 Startgeräte für das Modell SLS und Flugkörper.

"Ein Schlüssel, den Krieg zu beenden"

Die Ukraine hofft auch, durch die angekündigten Lieferungen von F16-Kampfjets im kommenden Jahr die Hoheit über den eigenen Luftraum zurückzuerlangen. Bisher ist Russland da überlegen. Schon die bestehende Flugabwehr habe zuletzt ihre Wirksamkeit bei der Abwehr russischer Drohnen und Raketen gezeigt, sagte Selenskyj. Auch Kampfbomber seien abgeschossen worden. „Die Fähigkeit, russische Kampfjets abzuschießen, ist einer der Schlüssel, diesen Krieg gerecht zu beenden“, sagte er. „Ich danke all den Partnern, die uns schon dabei unterstützen und die nötigen Schritte für die Hilfe im kommenden Jahr vorbereiten.“

Deutschland hat der Ukraine seit dem russischen Überfall im Februar 2022 Militärhilfen in Höhe von fast sechs Milliarden Euro bereitgestellt. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, gehörten zu den Unterstützungsleistungen unter anderem Flugabwehrsysteme, Panzer, Artilleriesysteme und Munition. Mehr als 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten seien in der Bundesrepublik ausgebildet worden.

Neben den bisher bereitgestellten Leistungen sind den Angaben nach weitere Hilfen in Höhe von knapp fünf Milliarden Euro zugesagt, die bis 2028 erfolgen sollen.

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