Energiewende

Neuer Höchstwert: Stromverbrauch in Nürnberg und Region zu 60 Prozent durch Erneuerbare abgedeckt

Stefanie Banner

Politik und Wirtschaft

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17.3.2024, 06:00 Uhr
Der Stromverbrauch in Nürnberg und der Region wird zu einem immer größeren Teil durch erneuerbare Energien abgedeckt - wie hier aus dem Solarkraftwerk der N-Ergie in Wässerndorf im Landkreis Kitzingen.

© N-ERGIE, Ekkehard Winkler Der Stromverbrauch in Nürnberg und der Region wird zu einem immer größeren Teil durch erneuerbare Energien abgedeckt - wie hier aus dem Solarkraftwerk der N-Ergie in Wässerndorf im Landkreis Kitzingen.

Der Stromverbrauch in Nürnberg und der Region wird zu einem immer größeren Teil durch erneuerbare Energien abgedeckt, wie die N-Ergie Netz in ihrer neuen Auswertung zeigt: Während in Deutschland 2023 erstmals über die Hälfte des Bruttostromverbrauchs aus klimaneutralen Quellen stammte (52 Prozent), lag der Anteil im Netzgebiet der N-Ergie bereits bei 60 Prozent.

"Der neue Höchstwert ist in erster Linie Ausdruck der zügig voranschreitenden Energiewende in der Region", so Pressesprecher Michael Enderlein: Zum einen sorgen viele neue Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern für einen rückläufigen Stromverbrauch der Haushalte. Zum anderen steigt die ins Netz eingespeiste Strommenge aus erneuerbaren Energien stetig an – im Netzgebiet der N-Ergie um fast 20 Prozent in den vergangenen drei Jahren.

Herausforderung für das Stromverteilnetz

So erfreulich diese Entwicklung auch ist: "Der dynamische Zubau von PV-Anlagen, insbesondere großer und leistungsstarker Solarkraftwerke, stellt die N-Ergie Netz vor eine sehr große Herausforderung", sagt Enderlein. "Da zeitweise – gerade in den Mittagsstunden – viel mehr Strom erzeugt wird, als in der Region benötigt wird, müssen die Netz-Kapazitäten für den Abtransport der nicht benötigten Strommengen massiv ausgebaut werden." Aktuell übersteige die Einspeisung aus Erneuerbaren im Jahresverlauf bereits zu rund 25 Prozent der Zeit den Strombedarf – häufig um das Doppelte.

Die N-Ergie Netz werde deshalb in den kommenden Jahren beispielsweise bestehende Hochspannungsleitungen verstärken und zahlreiche neue Umspannwerke errichten. Allein in den nächsten zehn Jahren werde das Unternehmen mehr als eine Milliarde Euro in sein Stromnetz investieren.

Damit ein möglichst großer Anteil des im Netzgebiet erzeugten Stroms sinnvoll genutzt werden könne, sind aus Sicht des Unternehmens neben dem Netzausbau zusätzliche Maßnahmen notwendig: Hierzu gehören vorrangig Speichermöglichkeiten, etwa in Form von netzdienlichen Batteriespeichern.

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