Der Erlanger Bauunternehmer Philipp Schneider, Geschäftsführer von Mauss Bau, hat die drei Baustellen der Project-Gruppe in Nürnberg (im Bild die Ostendstraße) als Generalunternehmer übernommen.
© Stefan Hippel
Der Erlanger Bauunternehmer Philipp Schneider, Geschäftsführer von Mauss Bau, hat die drei Baustellen der Project-Gruppe in Nürnberg (im Bild die Ostendstraße) als Generalunternehmer übernommen.

So ist der aktuelle Stand

Project-Gruppe in Nürnberg: Es gibt gute Nachrichten für Wohnungskäufer

Der Insolvenzverwalter der Nürnberger Project-Immobilien-Gruppe hat gute Nachrichten für die Wohnungskäufer: In Nürnberg, wo Böhm bereits kurz nach der Insolvenzantragstellung das Erlanger Bauunternehmen Mauss Bau mit dem Weiterbau von drei Projekten beauftragte, sind demnach bereits über 80 Prozent der Wohnungen fertig. „Gut 250 Wohnungen wurden bereits übergeben“, erklärt Böhm. Insgesamt sollen auf den drei Project-Baustellen in Nürnberg rund 300 Wohnungen entstehen. Mauss-Bau übernimmt laut Böhm bei den drei Baustellen in Nürnberg die volle Gewährleistung.

Auch bei den deutschlandweiten Projekten sieht die Situation gut aus: „Alle Baustellen werden fortgeführt“, erklärte Volker Böhm bereits vor einigen Wochen. Damit hat Böhm eigenen Angaben zufolge für alle fortführungsfähigen 15 Bauprojekte mit rund 940 Wohnungen die Fertigstellung sichergestellt.

Der Fertigbau kann demnach durchweg über die noch ausstehenden Kaufpreisraten finanziert werden. Nur bei einem Projekt wurde es laut Böhm nötig, einen kleinen Zuschlag an den Generalübernehmer zu zahlen, um die Kosten zu decken. In Nürnberg müssen Käufer demnach jedoch keinen Zuschlag zahlen.

Project-Gruppe: Staatsanwaltschaft ermittelt immer noch

Nicht nur Volker Böhm, sondern auch die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth sowie die Kriminalpolizei sind noch immer mit dem Fall „Project-Gruppe“ - zu der unter anderem die Nürnberger Project Immobilien-Gruppe gehört - beschäftigt: Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth sowie die Kriminalpolizei ermitteln mittlerweile seit 21 Monaten: Wann und ob Anklage erhoben wird, ist noch immer unklar.

„Es ist ein sehr aufwendiges Verfahren. Es müssen eine Menge Unterlagen ausgewertet werden. Bei einem Wirtschaftsverfahren in dieser Größe ist es nicht ungewöhnlich, dass es so lange dauert“, erklärt Heike Klotzbücher, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft.

Der Staatsanwaltschaft liegen mittlerweile fünf Anzeigen im Zusammenhang mit der Project-Gruppe vor. Diese richten sich laut Klotzbücher gegen Verantwortliche von Teilfirmen der Gruppe. Bei vier davon geht es demnach unter anderem um den Verdacht auf Insolvenzverschleppung. Die erste Anzeige gab es im Sommer 2023: Ein Handwerker wirft darin Führungskräften der Nürnberger Project Immobilien Management GmbH Betrug und Insolvenzverschleppung vor.

(Dieser Text erschien erstmals am 16. Januar 2025 auf NN.de und wurde aktualisiert)

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