
28 Mitarbeiter betroffen
Ziegler-Gruppe: Eine weitere Tochterfirma ist nun verkauft
Ein weiterer Betrieb der Ziegler-Gruppe, die ihren Hauptsitz in Plößberg (Landkreis Tirschenreuth) hat, bleibt erhalten: Die Zimmerei Ziegler wurde an die FoWaTec GmbH, eine Bau-Projektgesellschaft aus Wangen im Allgäu, verkauft. Dies teilte Insolvenzverwalter Volker Böhm mit.
"FoWaTec übernimmt den Geschäftsbetrieb der Zimmerei Ziegler einschließlich des Standortes in Wiesau-Schönhaid und der 28 Mitarbeiter", erklärt Böhm und ergänzt: "Der Investor hat sich auf unkonventionelle Bauprojekte spezialisiert, häufig mit aufwändigen Holzkonstruktionen. Bei ihren Projekten kann FoWaTec künftig auf eine eigene Zimmerei zurückgreifen." Die Gläubiger haben dem Verkauf bereits zugestimmt.
Insolvenzverwalter Böhm ist nach eigenen Angaben derzeit noch auf der Suche nach Investoren für weitere Ziegler-Gesellschaften. Unter anderem soll die Bayreuther Firma Thermoheld verkauft werden.
Für die größten Ziegler-Geschäftsbereiche Holzverarbeitung und Hausbau hat Böhm bereits vor einigen Wochen Käufer gefunden: Sechs Geschäftsbetriebe der Ziegler-Gruppe hat der Holzkonzern Rettenmeier Holding aus Wilburgstetten (Landkreis Ansbach) übernommen. Die FBSL Holding GmbH, eine Investorenfamilie aus der Region südlich von Nürnberg, ist neuer Eigentümer der Engelhardt+Geißbauer GmbH, der Schwebheimer Holzelementebau GmbH, der Sendel+Göß Haustechnik GmbH, der Zimmerei Mohr GmbH, der Mohr Holzhaus GmbH und der E+G Besitzgesellschaft mbH.
Im November und Dezember 2024 hatten 27 der 45 Ziegler-Gruppengesellschaften Insolvenz angemeldet. Neben dem Kerngeschäft, der Holzbearbeitung und -verarbeitung für die Bauindustrie, ist die Ziegler-Gruppe mittlerweile unter anderem in der Logistik, der Pelletproduktion, der Forstwirtschaft, im Haus- und Modulbau sowie in angrenzenden Gewerken wie der Haustechnik tätig.
Nach eigenen Angaben beschäftigte die Ziegler-Gruppe zu Beginn der Insolvenzanträge rund 3000 Mitarbeiter in drei Ländern (Deutschland, Schweden und Rumänien) und erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Gruppenumsatz von rund 750 Millionen Euro.
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