Pop-Ups in Nürnberg
Dinner an ungewöhnlichen Orten: Mit Taube und Miso soll Nürnbergs Gastro-Szene belebt werden
29.9.2023, 16:43 Uhr.png?f=16%3A9&h=816&m=FIT&w=1680&$p$f$h$m$w=4cef7f3)
"Es ist eine Win-Win Situation", erklärt Abel Gebredingl das Konzept seiner Restaurant-Idee. Nachdem er interimsweise die Leitung des Zeitungscafés Hermann Kesten übernommen hatte, lädt er nun gemeinsam mit Küchenchef Henri Diagne am Freitag, 6. Oktober, und Samstag, 7. Oktober, sowie am 13. Oktober zu verschiedenen "Pop-up-Abendessen" in den Kapitelsaal des Sebalder Pfarrhofs ein.
Gebredingl und Diagne wünschen sich schon länger eine neue Wirkungsstätte in der Altstadt. Und die Gemeinde von St. Sebald bietet mit ihrem denkmalprämierten Pfarrhof und dem Café Maulbeere den idealen Rahmen für das kreative Können der beiden Gastronomen.
Das Konzept: Verborgene Orte kulinarisch aufleben lassen
Bereits seit 2021 stellen Gebredingl und Diagne Pop-up-Dinner auf die Beine. Dabei suchen sie sich immer wieder verschiedene Locations der Nürnberger Gastro aus und kreieren für einen oder mehrere Abende ein Dinner-Menü vom Feinsten.
Es geht darum, besondere Orte und außergewöhnliche kulinarische Ideen zusammen zu bringen. So entstehen beispielsweise im aktuellen Raum, dem historischen Kapitelsaal des Sebalder Pfarrhofes, gewinnbringende Synergie-Effekte mit dem Café "Die Maulbeere".
Das Café Maulbeere im Sebalder Pfarrhof ist den Nürnbergern als Ort in der Altstadt für köstliche Kuchen und guten Kaffee und als "pulsierendes Festival-Café" vertraut. Mit der Pop-up-Idee können die außergewöhnlichen Räumlichkeiten des Sebalder Pfarrhofes, die regelmäßig für Veranstaltungen und private Feiern vermietet werden, auch an den Abenden von einer breiten Öffentlichkeit kulinarisch erlebt werden.
Dem Duo Gebredingl und Diagne war es besonders wichtig, eine möglichst zentral gelegene Lokation für die Dinner zu organisieren. So können die Gäste vor dem Abendessen etwa in der Maulbeere einen Drink mit Blick auf Kirche und Rathaus oder danach in eine der nahegelegenen Bars weitergehen. "Hier in der Nürnberger Kulinarikwelt herrscht eine sehr kollegiale Stimmung", sagt Gebredingl. Von Konkurrenzkampf keine Spur, vielmehr profitiere hier jeder vom Anderen.
Pop-Up-Dinner mit wechselnden Menüs
Henri Diagne, gebürtiger Nürnberger, ist für die Zusammenstellung und Zubereitung der Speisen zuständig. Er hat in den vergangenen Jahren in Sternerestaurants wie dem "L'Impertinent" von Fabian Feldmann gekocht und bringt auch in der Heimat die nötige Erfahrung mit. Zu jedem Pop-up-Dinner lässt er sich ein neues Menü einfallen. Bei den anstehenden Abendessen im Kapitelsaal steht unter anderem Taube mit Sellerie, Miso und Zwetschge oder auch eine Kombination aus Kartoffel, Ei, Haselnuss und Schnittlauch auf der Speisekarte. Für das Essen zahlt man pro Person 86 Euro, für eine Weinbegleitung kommen noch einmal 69 Euro dazu.
Gebredingl und Diagne sind nach jahrelanger Zusammenarbeit ein eingespieltes Team. Von der Planung, über die Vorbereitungen bis hin zum eigentlichen Dinner erledigt das Duo alles selbst. Kochen, servieren, aufräumen - ein Zwei-Mann-Betrieb.
Die Auswahl an Getränken ist zwar überschaubar, unterschiedliche Weine, Biere und einige Softdrinks werden jedoch auf jeden Fall angeboten. Es gehe bei den Pop-up-Dinnern auch nicht um die Quantität des Angebots, sondern viel mehr um die Qualität - auch um die Qualität des Zusammenkommens, so Gebredingl.
Die Gäste sollen Spaß haben, einander kennenlernen und bei gutem Essen neue Kontakte knüpfen. Locker und leicht soll das Ganze sein, eine spontane Atmosphäre wie sie eben auch zu einem Pop-up-Dinner passt. Es müsse auch nicht alles perfekt sein, denn das Konzept lebe von seinen Ecken und Kanten. Sowohl vom Ort als auch Kulinarisch her soll der Abend eine Neuentdeckung sein.
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