Auf dem Wolfsgruber-Areal

Probebohrungen: Wie viel Erdwärme kann der Schliemann-Neubau nutzen?

fn

9.3.2022, 16:00 Uhr
Probebohrungen: Wie viel Erdwärme kann der Schliemann-Neubau nutzen?

© Foto: Behringer & Dittmann

Auf dem Wolfsgruber-Areal an der Pegnitz soll bis 2026 ein funktionstüchtiges Gymnasium stehen. Angesichts der steigenden Schülerzahlen und der schon heute herrschenden Raumnot wird das Schulhaus dringend benötigt.

Damit der Neubau künftig moderne energetische Standards erfüllt, wurden mit Hilfe geologischer Karten und unter Berücksichtigung der vorgefundenen Gesteinsarten bereits im vergangenen Sommer fünf Bohrungen für die Fundamente des Neubaus in bis zu 35 Metern Tiefe vorgenommen. Zurzeit testet das Spezialunternehmen Behringer + Dittmann Bohr aus Nürnberg mit zwei Pilotsonden in bis zu 58 Metern Tiefe, welche unterirdischen Wärme- und Kühlmöglichkeiten später für den Komplex zur Verfügung stehen könnten.

Die Bauleiter Wilhelm Sittner und Maximilian Riesner verweisen auf den anschließenden sogenannten Thermal Response Test (TRT), der in wenigen Wochen mathematische Aufklärung liefern werde – darüber, wie hoch die "Entzugsleistung" des anstehenden Untergrunds sein wird. Damit gemeint ist die Wärmemenge, die ein technisches System dem Untergrund pro Sekunde entzieht. Auf Grundlage der Ergebnisse aus dem TRT werden später unter dem Neubau schätzungsweise rund 120 Erdwärmesonden in den Boden gebohrt – in einem Raster, in dem sie jeweils sieben Meter voneinander entfernt sind.

Die aktuellen Voruntersuchungen zeigen, wo sie platziert werden müssen und wie viel alternative Wärmeenergie abgezapft werden kann, um das Gymnasium zu beheizen oder zusätzlich zu kühlen. Das Baureferat der Stadt Fürth plant einer Mitteilung des Unternehmens zufolge, dass bis zu 100 Prozent des Energiebedarfs der Schule künftig aus den unterirdischen Erdwärme-Quellen gedeckt werden können.

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