Am Mittwoch war die Polizei nach einer Gewalttat mit einem Toten und einer Schwerstverletzten mit einem Großaufgebot in der Nürnberger Wiesenstraße im Einsatz.
© NEWS5 / David Oßwald
Am Mittwoch war die Polizei nach einer Gewalttat mit einem Toten und einer Schwerstverletzten mit einem Großaufgebot in der Nürnberger Wiesenstraße im Einsatz.

Schreie aus der Wohnung

Nach Tötungsdelikt in Nürnberger Südstadt: 15-Jähriger unter Mordverdacht

Ein Tötungsdelikt hat am Mittwochmorgen (30. April 2025) in der Nürnberger Südstadt für Entsetzen und sichtbare Ermittlungen gesorgt. Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Ein 15-jähriger Jugendlicher aus dem sozialen Umfeld der Opfer sitzt inzwischen wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft, teilt die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit. Die Ermittlungen der Mordkommission laufen indes weiter.

Am Mittwoch hatten Anwohner eines Mehrfamilienhauses in der Wiesenstraße gegen 6.15 Uhr laute Schreie aus einer Wohnung gehört und daraufhin den Notruf gewählt. Eine Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd fand kurz darauf in der betroffenen Wohnung einen toten 19-jährigen Mann sowie eine schwer verletzte 14-jährige Jugendliche vor. Beide wiesen schwere Verletzungen auf, die laut Polizei auf massive Gewaltanwendung hindeuten.

Die 14-Jährige wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht und befindet sich laut aktuellem Stand weiterhin in einem lebensbedrohlichen Zustand. Sie ist nicht ansprechbar, ihr Zustand gilt aber als stabil.

Im Rahmen der intensiven Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf einen 15-jährigen Jugendlichen aus dem Umfeld der beiden Opfer. Die Kriminalpolizei nahm den Tatverdächtigen am Samstagabend an seiner Wohnadresse in Fürth fest. Am Sonntag wurde er dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes erließ. Zu den Vorwürfen schweigt der Jugendliche bisher.

Gibt es weitere Tatbeteiligte?

Laut Polizei besteht weiterhin der Verdacht, dass mindestens eine weitere Person an der Tat beteiligt gewesen sein könnte. Auch hier konzentrieren sich die Ermittlungen auf das soziale Umfeld der Opfer.

Die Nürnberger Mordkommission setzt ihre Arbeit in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth fort. Weitere Einzelheiten zum Tathergang werden aus ermittlungstaktischen Gründen aktuell nicht veröffentlicht.


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